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Glaube an einen Unsichtbaren Gott

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Glaube an einen Unsichtbaren Gott

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Gl aube an einen uns i ch t ba r en Got t

von Bart Larson

Übersetzung von Christine Frederick Originaltitel: Belief in a God You Can’t See

© Copyright: August 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika gedruckt

Alle Bibelverse aus der Gute Nachricht-Bibel, revidiert. Copyright © 1997 — Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart; Bibelverse mit besonderer Angabe auch aus der Revidierten Eberfelder Bibel. Copyright © 1985, 1992 — R. Brockhaus Verlag, Wuppertal. Alle Rechte vorbehalten. Ich danke denen, die Mut hatten, meinen Glauben an Gott anzufechten. Ihr habt mich dazu gebracht, was ich in meinem Herzen als Wahr erkannte logisch auszudrücken. Ich danke ebenfalls denen, die diese Büchlein ehrlich bewertet haben und so bei der Bearbeitung mitgeholfen haben, besonders auch meiner Frau.

FOR SEEKERS PUBLISHING 901 Missouri Blvd., Box 144 Jefferson City, MO 65109, USA www.4seekers.com

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“...der große Unterschied ist... nicht zwischen denjenigen, die finden und denjenigen, die nicht finden, sondern zwischen den Suchenden und den Nicht- Suchenden.”

— Peter Kreeft

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EINLEITUNG

Ich möchte dich zu einer Reise einladen, die dein Leben verändern könnte. Wohin gehen wir? Was ist unser Ziel? — Gott zu finden. Ich weiß, das ist keine Kleinigkeit. Es kann auch sein, dass du an Gott glaubst oder sogar auch nicht und für den Moment ist das auch OK. Ich reise lieber mit einem ehrlichen Zweifler als mit einem engstirnigen Gläubigen. Bevor wir losfahren möchte ich dich um zwei Gefallen bitten. Der erste ist, dass du mir ein „bisschen Freiraum gewährst.“ Bevor du mich ausschaltest oder über Bord springst, würdest du zumindest bitte erst mal durchlesen, was ich zu sagen habe? Das gehört zum Aufgeschlossen sein. — Das führt mich zu meiner zweiten Bitte: Könntest du dir dein Urteil über dieses Heft aufheben, bis du das Ganze zu Ende gelesen hast? Warte doch, bis wir unser Ziel erreicht haben, bevor du die Reise selber beurteilst. Es kann sein, dass du diese Reise als geistig und emotionell zermürbend empfindest, aber ich garantiere dir: Hast du den Hafen einmal erreicht,

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wirdsich die Mühe gelohnt haben. In einer psychiatrischen Anstalt gab es einmal einen Mann namens George, so wird berichtet, der glaubte, er sei tot. Egal was man sagte oder tat, niemand konnte ihn davon überzeugen, dass er lebendig war. Eines Tages kam ein junger psychiatrischer Fürsorger auf eine Idee. Er sagte: „Sag mal George, können tote Leute bluten?“ George dachte eine Minute nach, dann antwortete er, „Nein, tote Leute blute n ni cht.“ Der Fürsorger nahm eine Nadel, stach Georg in den Finger und drückte die Stelle. Ein kleiner Tropfen Blut erschien. Als er das Blut sah, wurden Georges Augen groß und er sagte: „Na, sieh mal an, tote Leute können doch bluten !“ Genau wie bei George, egal wie viele Beweise ich dir vorlege, gegen deinen Willen kann ich dich von nichts überzeugen — und das werde ich auch nicht versuchen. Deswegen ist es äußerst wichtig, dass du unvoreingenommen bleibst, wenn es dich interessiert, zur Wahrheit zu gelangen. Dies ist die eine Sache, die ich dir beim Antritt unserer Reise nicht schenken kann. Die Wahrheit ist, dass die Wahrheit über Gott, was immer diese ist, dich für immer beeinflussen wird. Nur ein Narr würde etwas so Gewaltiges ignorieren.

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Erlaube mir, mit einer ziemlich direkten Frage anzufangen: „Möchtest du wirklich die Wahrheit über Gott wissen?“— Das ist nicht so dumm, wie es sich vielleicht anhört. Wenn du wie die meisten Leute bist, beginnst du diese Reise mit emotionalen Altlasten. Manche haben tiefliegende emotionelle Gründe und/oder Hintergedanken, weshalb sie nicht an Gott glauben möchten — wie die Frau, die sagte: „Ich weigere mich, an einen Gott zu glauben, der es meinem Vater erlaubte, mich als Kind zu vergewaltigen.“ Oder wie der Mann, der meinte: „Ich möchte nicht an Gott glauben, weil Gott mein Sexualleben vielleicht nicht gefal len würde.“ Oder: „Ich fürchte, dass meine persönliche Freiheit beeinträchtigt wird, wenn ich an Gott glaube.“ Oder: „Ich habe Angst vor dem Gedanken, dass es einen Gott g ibt.“ Obwohl ich mit diesen Leuten fühle und mein Herz bei vielen Leuten ihre Schmerzen nachempfindet, haben sie das Wesentliche nicht begriffen. Ich möchte nicht rau oder hart klingen, aber wenn Gott existiert, ist er nicht verpflichtet, ihren oder gar unseren Erwartungen zu entsprechen. Es handelt sich hier um die Frage der Existenz , nicht der Präferenz . — Es ist eine Frage der Wahrheit. Unsere Vorstellungen

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müssen wir dem anpassen, was ist, nicht dem, das wir uns als Wahrheit wünschen würden . Existiert Gott wirklich ? Das ist die Frage. Kannst du die Bestandteile der Altlast, die du auf dieser Reise mitnimmst, genau bezeichnen? Angst? Verletzungen? Ärger? Stolz? Vorurteile? Vorschnelles Urteil? Egoismus? — Mir persönlich ist es egal, welche Lasten du mitträgst, so lange du klar erkennst, dass du sie hast. Sonst kann eine solche Last wie eine tickende Zeitbombe wirken. Es ist schwierig, das, was man nicht anerkennen will, zu ändern oder zu heilen.

DIE REISE BEGINNT

Das gewaltigste Konzept, das dem Menschen je in den Sinn gekommen ist, ist Gott und die Möglichkeit der Existenz Gottes. Unsere Reise beginnt mit einer einfachen Frage: „Existiert Gott?“ Wenn du schon an Gott glaubst, sollte dieser Teil der Reise angenehm sein. Wenn nicht, empfindest du das, was ich dir jetzt mitteilen werde, wohl vielleicht als etwas unbequem. Dies ist aber wahrscheinlich gut. Beim Wachsen fühlt man sich meist etwas unbequem. Falls du es noch nicht vorher getan hast, gibt es viele Gründe, wieso man die Frage über Gott

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klären sollte. Erstens wegen der Wahrheit . Wäre es nicht schrecklich auf der anderen Seite dieses Lebens aufzuwachen, angenommen solch ein Leben existiert, nur um zu erfahren, dass du in einer Lüge gelebt hast und der Wahrheit über Gott den Rücken gekehrt hast? Zweitens wegen deiner Seelenruhe . Indem du klärst, ob Gott existiert, kannst du dich geistig entlasten. Kommst du zum Schluss, dass es keinen Gott gibt, so kannst du alle Vorsicht in den Wind schlagen. Feiere und mach was immer du willst. In gewissem Sinne gewinnst du, weil du dann die Freiheit hast, so zu leben, wie es dir gefällt. Du kannst im Mittelpunkt deiner eigenen Welt stehen, bis du beerdigt wirst. Auf der anderen Seite, wenn du Gott suchst und Gott findest, gewinnst du ebenfalls, da du nun die Quelle und den Schöpfer aller Freude, den Schöpfer des Lebens selbst, anzapfen kannst. Wieder gewinnst du also. Kennst du den einzigen Weg, wie du verlieren kannst? Indem du zu ängstlich oder zu stolz bist, Gott ehrlich zu suchen. Glaube an Gott ist nicht einfach ein Unternehmen auf gut Glück. Was du über Gott glaubst oder nicht glaubst, beeinflusst die Art und Weise wie du dich selbst, andere und alles im

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Leben überhaupt siehst. — Nur zu! Klär die Sache ein für alle mal. Bist du es schon gewöhnt, Zeit, Arbeit und sonstige Hilfsmittel für die Jagd nach Sachen zu investieren, die dir in diesem Leben wichtig sind? Da dieses Leben doch aber nur eine Schaltsekunde im Vergleich zur Ewigkeit ist, wieso solltest du nicht ernsthaftes Durchdenken und Arbeit in etwas investieren, dass dich auf die eine oder die andere Weise für die Ewigkeit beeinflussen wird? — Ob du dabei sein wirst oder nicht, um sie zu genießen, die Zeit ohne Ende (Ewigkeit) wird immer existieren. Um diese Fragen besser ins Auge zu fassen, betrachten wir doch mal zwei Menschen: John und Maria. John ist Atheist (er glaubt, es gibt keinen Gott). Auf der anderen Seite ist Maria, sie ist überzeugt, dass Gott existiert. Ich stelle dir die Frage: „Macht es einen Unterschied, wer Recht hat? Macht es wirklich etwas aus, ob es Gott gibt oder nicht?“— Schau mal das Leben durch die Augen von John und Maria an und triff dann selbst die Entscheidung. Fangen wir mit John an. Nehmen wir mal nur für diese Diskussion an, John hat recht und es gibt KEINEN GOTT. Wie würde John erklären, wie

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das Leben entstanden ist? — Antwort: Er würde sagen, dass das ganze Universum und alles Lebendige sich aus nichts entwickelt hat. Sich selbst sähe er als Nebenprodukt der Evolution an. Würde John sagen, dass Menschen grundlegenden Wert oder Geltung haben? — Wenn wir nichts weiter als ein Haufen zufällig zusammengeklebter Chemikalien sind, wie könnten wir denn einen angeborenen Wert haben? Die Antwort lautet: „Nein.“ Tiere, Pflanzen, Menschen usw. sind nur Dinge . Gäbe es einen Grund für unser Dasein? Wenn John wahrer Atheist wäre, müsste er antworten: „Nein.“ Wenn das irdische Leben nichts weiter ist als etwas, (man entschuldige den Ausdruck) dass das Universum quasi aus Versehen ’rausgekotzt hat, wie könnte es einen höheren Zweck geben? Bestenfalls wäre Johns Leben eine kurze Party. Ist die Party einmal zu Ende, ist sie vorbei — für immer. Existiert, Johns Meinung nach, wirklich das moralisch Richtige und Falsche? — Wahrscheinlich nicht. Seinen naturalistischen, materiellen Vorstellungen entsprechend ist der Mensch nichts weiter als ein fortgeschrittenes Lebewesen im Tierreich. John würde wahrscheinlich gesellschaftliche Lehren über

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„Richtig“ und „Falsch“ als kulturbezogen ansehen, oder als Folge von Selbsterhaltungs-Erbfaktoren. Auf jeden Fall würde John die Wahrheit als relativ betrachten (d.h. nicht absolut, also immer Änderungen unterlegen). —„Was für dich wahr ist, ist nicht unbedingt für mich wahr.“ Es gäbe keine absolute Wahrheit, kein deutliches Richtig und Falsch. Die eine Ausnahme käme bei der Wissenschaft. Atheisten halten die Wissenschaft oft für heilig. John muss sich jedoch in Acht nehmen, wenn er seinem Glauben dahingehend Ausdruck verleiht, es gebe keine Absolute. Wenn er sagt: „Es gibt keine Absolute“ , so macht er dadurch eine absolute Aussage. Wenn John sagt: „Die Wahrheit gibt es nicht“ , öffnet er sich der Frage, „Und dies ist dir als Wahrheit bewusst, John?“ (Alle solchen Aussagen wiedersprechen sich selbst.) Da John nicht an moralische Absolute glaubt, wie z.B. an Richtig und Falsch, Gut und Böse, könnte er alles Mögliche rechtfertigen, wenn er wahrhaftig glauben würde, es gäbe keinen Gott. Beliebig könnte er dem Rauschgift verfallen oder sich als Schürzenjäger herumtreiben. In praktischer Hinsicht wären Vergewaltigung oder sogar Mord nicht falsch . John könnte sagen: „Wenn es deinen Chemikalien nicht passt, was

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meine Chemikalien mit dir anrichten, hast du halt Pech.“ Diese Denkweise war/ist zum Beispiel die Begründung für viele Argumente des atheistischen Kommunismus: „Wieso sollte das 'ne große Sache sein, Leute umzubringen, wenn es doch zum Vorteil des Staates gilt? Sie sind ja bloß Dinge.“— Ähnlich, und dabei möchte ich nicht gefühllos sein, wären Hitlers Taten nicht falsch gewesen, wenn das Falsche nicht existierte. Ein Vater, der sein Kind missbraucht oder umbringt oder ein Satanist, der ein Baby foltert, tut nichts Falsches , wenn Falsches und Böses nicht existieren. — Oder? (Es macht mich traurig, dass manche in unserer Gesellschaft wirklich so denken. Das ist erschreckend.) Wenn John, in manch raffinierter (oder gar nicht so raffinierter) Hinsicht, seiner atheistischen Überzeugung vollkommen treu wäre (was wenige Atheisten sind), dass Menschen nichts anderes als Objekte seien, so würde dieser Glaube Auswirkungen auf sein Verhalten sowohl gegenüber anderen Menschen als auch gegenüber sich selbst zeigen. Die neusten Statistiken berichten, dass 100% jeder Generation über kurz oder lang stirbt. Wenn John recht hat und es keinen Gott gibt, wenn er also stirbt, was dann? Zwei Wörter bringen es am

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besten zum Ausdruck: „Das Ende.“ — Wenn John stirbt, ist sein Leben für immer und ewig vorbei. Dieser Gedanke könnte für John recht entmutigend sein. All sein Träumen und Streben endet mit dem Tod. Betrachten wir nun mal das Leben von Marias Standpunkt aus. Nehmen wir jetzt einmal an, nur für diese Diskussion, dass GOTT existiert. Wie würde Maria dieselben Fragen beantworten? Wie würde sie erklären, wie das Leben entstanden ist? — Antwort: Sie würde sagen, dass Gott nicht nur sie, sondern das ganze Universum, egal auf welche Weise, geschaffen hat. Ob es sechs Tage (die augenblickliche Schöpfung) oder sechs Milliarden Jahre dauerte (genannt theistische, Gott-gelenkte Evolution), das Universum würde Zeichen der Intelligenz und der kreativen Gestaltung aufweisen. Würde Maria sagen, Menschen haben einen effektiven Wert und Geltung? Ja. Entsprechend ihrer Überzeugung wurden Menschen im Herzen und im Gedanken Gottes kreativ konzipiert. Da Gott keinen Schrott kreiert, haben wir großen Wert. Ein solcher Glaube würde ihr Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl erheblich steigern. Auch hofft man, ihr Verhalten gegenüber Menschen würde deren Würde und Wert

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aufzeigen, da Menschen in gewissem Sinne als Ebenbild Gottes geschaffen sind. Glaubst du, Maria wäre überzeugt, ihr Leben hätte einen besonderen Grund (Zweck)? — Ja, und zwar Gott zu kennen und zu lieben, in der Unterstützung und im Dienst an Anderen seinen Willen zu erfüllen und sich auf die Ewigkeit vorzubereiten. Für sie steht das Beste noch bevor. Nach Marias Ansicht, würde sie an die Existenz von Gut und Böse, Richtig und Falsch glauben? — Ja. Wenn das Universum auf einer Intelligenz beruht, dann wäre das, was sich nach dieser Intelligenz richtet, richtig und was dieser übermenschlichen Weisheit nicht entspricht, wäre falsch . Sie würde sagen, „Das Gute ist gut und das Böse ist böse. Was Hitler tat war böse. Das Gute und das Böse sind nicht zu verwechseln.“ Genau wie John, wird auch Maria eines Tages sterben. Wenn sie Recht hatte und es Gott gibt, was dann? — Auf ihren Grabstein wird dann geschrieben stehen: „Das war erst der Anfang.“ Kannst du aus John und Maria erkennen, wie Johns Weltanschauung zur Wertlosigkeit, Hoffnungslosigkeit und zur Verzweiflung führen könnte, während Marias Ansicht Gefühle der Hoffnung sowohl für dieses Leben als auch für das nächste erzeugen könnte? Obwohl solche

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Unterschiede die Idee von Gott weder beweisen noch wiederlegen, kannst du erkennen, wie dein Glaube über Gott dramatische Auswirkungen auf deine Lebensauffassung und auf deine Handlungen gegenüber anderer Menschen hat? Stell dir mal ein Stück Kreide vor, dass so hoch ist wie ein Telefonmast (also 15-18 m hoch), und eine Tafel, die Hunderte von Kilometern lang ist. Nimm im Geiste dieses riesige Stück Kreide und male damit einen dünnen Strich, der immer länger und länger wird, bis die Kreide alle ist. Stell dir diesen Strich als die Zeitlinie der Ewigkeit vor. Zeichne jetzt am vorderen Ende vom Strich einen winzigen Punkt ein, sodass dieser Punkt dein ganzes Leben hier auf der Erde im Vergleich zur Ewigkeit darstellt. Macht es also etwas aus, ob Gott existiert und wer nun Recht hat - John oder Maria? — Natürlich. Wenn es Gott nicht gibt, kannst du genau so gut den Strich ausradieren, weil dein Leben zu Ende ist, wenn du stirbst. In diesem Fall solltest du aus diesem winzigen Zeit-Punkt alle gebotenen Genüsse heraussaugen, weil das alles ist, was du jemals erwarten kannst. Wenn Gott aber doch echt ist und es ein Jenseits gibt, dann kann nichts auf der Erde wichtiger sein. Du lebst wahrhaftig am Anfang der

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Ewigkeit; sei diese gut, schlecht oder sonst irgendwie. Dinge wie z.B. Krieg, AIDS, Geld verdienen, heiraten, Kinder haben, nationale Freiheit, Bildung, — sogar Sex — hätten nicht die geringste Bedeutung im Vergleich zu den Dingen, die eine Auswirkung auf dein Leben in der Ewigkeit haben werden. Dieser Gedanke ist ernüchternd aber wahr: In diesem Augenblick bist du nur durch einen Atemzug und einen Herzschlag von der Ewigkeit getrennt. Es kommt darauf an, wer recht hat: John oder Maria, ob dir ein ewiges Nichts oder irgend eine Art von Leben ohne Ende bevorsteht. Wie viel von seinem Geld wird Bill Gates (gegenwärtig der reichste Mensch der Welt) nach seinem Tod hinterlassen? — Alles. Ich habe bis dato noch keinen Leichenwagen mit Anhänger gesehen. Wir leben alle in einem Bereitschafts - Zustand - von daher könnten wir diese Welt jeden Augenblick verlassen. Dein Leben auf der Erde ist entweder Endstation, alles was zu erwarten ist oder es ist die erste Haltestelle auf einer unbegrenzten Reise. Du hast dabei kein Mitspracherecht. Du kannst bloß versuchen, das wahre Reiseziel zu erkennen und dein Leben dem entsprechend zu gestalten.

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DIE EXISTENZ GOTTES

Seit dem Beginn der Abstammungslehre finden es viele in unserer Gesellschaft politisch korrekt, insbesondere Teenager, Studenten und Professoren, sich entweder als Atheisten oder als Agnostiker zu bekennen. Beide Begriffe stammen aus dem Griechischen. Im Griechischen hat der Buchstabe „a“ die Bedeutung „kein“ . Das Wort für Gott ist „Theos“ . Von daher ist ein „A -theo- ist“ (Atheist) jemand, der glaubt, es gebe keinen Gott . Der Begriff „Agnostiker“ stammt aus dem Wort „Gnosis“ , daher das englische Wort „knowledge“ . Ein Agnostiker ist jemand, der nicht weiß , ob Gott existiert. Welches ist also die am wenigsten voreingenommene Sichtweise: der Atheismus oder der Agnostizismus? — Der Agnostizismus ist eigentlich am aufgeschlossensten. Es sieht ein bisschen arrogant aus, wenn ein Atheist mit Überzeugung aussagt, es gäbe keinen Gott. Die Behauptung, man wisse, dass es in diesem gewaltigen Weltall, in dieser oder irgendeiner anderen Dimension der Wirklichkeit keinen Gott gibt, ist eine Einbildung. Ein Mensch müsste fast Gott sein, um ein solches Wissen zu besitzen. Die

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Behauptung, man wisse es gebe keinen Gott, gleicht zwei Flöhen, die auf dem Rücken eines Hundes in irgendeinem deutschen Provinznest über die Existenz von Kängurus in Australien diskutieren spekulieren. Sie sind nicht in der Lage, darüber eine qualifizierte Aussage machen zu können. Es ist intellektuell nicht ehrlich zu behaupten, über das nicht Erkennbare Kenntnis zu haben. Die Behauptung „Gott existiert nicht“ lässt sich nicht bestätigen. Agnostiker erkennen zumindest ihre Beschränkungen an: nämlich, dass ein Gott vielleicht, möglicherweise außerhalb ihres Wissens existieren könnte. Es gibt zwei Sorten Agnostiker: Die einen sagen „Ich weiß es nicht und ich möchte es auch nicht wissen“ und die anderen sagen „Ich weiß es nicht, aber ich bin offen, es zu wissen.“ Peter Kreeft, Professor der Philosophie am Boston College sagte: „Der große Unterschied besteht…nicht zwischen denjenigen, die finden und denjenigen, die nicht finden, sondern zwischen den Suchenden und den Nicht- Suchenden.“ Dem stimme ich zu. Bist du ein Suchender? Wenn ja und wenn Gott existiert, dann glaube ich, Gott ist groß genug, es dir zu offenbaren. Da ich an Gott als persönlichen Gott glaube, glaube ich weiter, dass es sein

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Wunsch ist, dich aufzuklären. Die Frage ist, ob du dieser Aufklärung gegenüber offen bist. Bist du offen für die Wahrheit? Wenn Gott nicht schon existiert, ganz gleich wie fest man glaubt, dann kann man Gott nicht durch Glauben ins Leben rufen; ebenso kann keinerlei Menge von Zweifeln Gott zerstören, wenn er existiert. Ich möchte nicht, dass du an Gott glaubst, weil du dich dann besser fühlst, obwohl dies der Fall sein wird, sondern eher, weil der Glaube an Gott eine Frage der Wahrheit ist; er ist ganz unabhängig von deiner Ernsthaftigkeit oder von guten Gefühlen. Der Glaube an den Weihnachtsmann könnte dir ein gutes Gefühl geben. Du könntest einen sehr herzlichen Glauben haben, doch würdest du trotzdem herzlich falsch liegen. Es ist schwierig, im Herzen an etwas zu glauben, wenn man nicht zuerst im Kopf glaubt, dass es wahr ist. Aus diesem Grund muss der Zweifel oftmals dem Glauben vorausgehen. Das ist schon okay; stell ruhig schwierige Fragen. Man könnte die Suche nach Gott mit einem kleinen Jungen vergleichen, der zum ersten Mal mit seinem Vater fischen geht. Er hat noch nie einen echten Fisch gesehen, also sind Fische seines Wissens nach möglicherweise ein Produkt

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der Einbildung. Sein Vater bringt ihm bei, wie man den Köder am Angelhaken anbringt, den Haken ins Wasser wirft und dann danach schaut, ob der Kork im Wasser auf und ab hüpft. Nachdem sie ungefähr eine Stunde gefischt haben und immer noch nichts angebissen hat, wird der Junge ziemlich agnostisch was Fische angeht. Dann passiert es aber. Sein Korken wackelt und taucht unter, die Angelschnur fängt an, sich zu bewegen und er spürt, dass etwas am anderen Ende zieht. Plötzlich verwandelt sich sein Agnostizismus in Angst. „Was ist am anderen Ende der Schnur?“ „Tut es mir was?“ „Vielleicht ist’s ein Haifisch!“ Die Suche nach Gott ist in vielen Hinsichten ähnlich. Ich kann dir nicht verraten, was du am anderen Ende der Angelschnur findest, aber ich respektiere alle, die Mut genug haben, ihre Schnur ins Wasser zu werfen. Ich kann dir nur dabei helfen, deinen Haken mit einem Köder zu versehen. Leute werden unbeantwortete Fragen haben, wenn sie beginnen, die Fragen bezüglich der Existenz Gottes und der Komplexität des Universums zu verstehen. — Ich glaube an Gott und ich gestehe: Es gibt Tage, an denen die ganze Idee von Gott mich überhaupt überwältigt. Mein Verstand kann gar nicht begreifen welch ein

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Ehrfurcht gebietender und mächtiger Gott notwendig wäre, unser Universum und andere Dimensionen der Wirklichkeit zu schaffen. Mein Gehirn kriegt schon allein beim Gedanken daran einen Kurzschluss. Auf der anderen Seite muss es bei wahren Atheisten auch Tage geben, an denen sie an ihrer Überzeugung zweifeln. Mir ist es unvorstellbar, wie jemand das Weltall betrachten kann und dabei sagen kann, es sei alles rein zufällig passiert, — dass das Nicht-Lebende Leben erzeugt hat, dass Gedanken und Gefühle aus der gedankenlosen Materie entstanden sind und dass blinde Atome im Zusammenstoßen schließlich den Einstein, ein Kätzchen, eine Rose oder einen Schmetterling erzeugen konnten. Fernerhin, wie könnte all dies aus absolut nichts entstehen? Die Entwicklungstheorie nimmt an, dass die Energie und/oder die Materie schon immer existierten. Ich wende einen Begriff aus der Logik an und behaupte, dass hiermit ein Schluss aus einer erst zu beweisenden Voraussetzung gezogen wird . Evolutionisten nehmen einen unbewiesenen Teil ihrer Theorie als wahr an und konstruieren ihr ganzes Argument dann auf Grund einer unbewiesenen Voraussetzung. — Woher kam die für die Evolution notwendige Energie und bzw.

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oder Materie? Meines Erachtens musste der ganze Vorgang durch eine ungeschaffene Erste Ursache (Gott) in Gang gesetzt werden. Glaubst du an den Urknall? Wer hat den Zünder angemacht? (Dank der Erkenntnisse des Hubble- Teleskops scheint es übrigens so zu sein, dass unser Universum sich nicht von einem Zentralpunkt aus ausdehnt, wie man im Fall des Urknalls erwarten würde, sondern dass sich statt dessen die Galaxien unseres Universums in lauter unterschiedliche Richtungen zu bewegen scheinen. Dies bringt viele Astronomen und Physiker in der ganzen Welt inVerlegenheit.) Geben wir doch beide gleich am Anfang zu: Es gibt keine einfachen Antworten. Wahre Antworten? Möglicherweise. Einfache Antworten? Nein.

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DIE RICHTIGE PERSPEKTIVE

Vor einigen Jahren las ich ein Buch mit dem Titel The Cosmic Mind Boggling Book [ Das kosmisch überwältigende Buch — Übersetz. ] und kurz darauf las ich ein zweites, das hieß Galaxies [ Galaxien — Übersetz. ] (Ferris, 1987). Nachdem ich diese zwei Bücher gelesen hatte, änderte sich meine Auffassung über das Universum drastisch. Hätte solch ein komplexes Universum wie unseres einfach durch reinen Zufall entstehen können? — Urteile selbst. Machen wir zwei Reisen, um die Sache ins rechte Licht zu rücken: Eine führt uns quer durch das Universum, die andere führt uns ins Reich der Atome. Schnall dich also an, es geht los. Auf dem ersten Teil unserer Reise besuchen wir die Sonne. Wenn es eine Autobahn von der Erde bis zur Sonne gäbe, würde es bei einer Geschwindigkeit von 90 Stundenkilometern 193 Jahre dauern, bis dorthin zu fahren. — Da uns die Fahrt so gefallen hat, nehmen wir mal an, dass wir uns dafür entscheiden, einen kleinen Abstecher nach Alpha Centauri zu machen. (Alpha Centauri ist ein dreisterniges System, in dem die zwei großen Sterne Alpha und Beta Centauri von dem dritten, kleineren Stern Proxima Centauri

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umkreist werden. Mit Ausnahme unserer Sonne ist Proxima Centauri der Stern, der unserer Erde am nächsten liegt.) Wenn wir mit 90 Stundenkilometern dorthin fahren würden, wie lange schätzt du, dass es dauern würde? Um dir nur eine Vorstellung davon zu geben: Wir könnten 50.000 Jahre, 100.000 Jahre, 500.000 Jahre, 1 Million Jahre, 10 Millionen Jahre, 20 Millionen Jahre fahren — und wir wären nicht einmal halbwegs dort. Endlich kämen wir 52 Millionen Jahre später mit 90 Stundenkilometern bei Proxima Centauri an (McAleer, 1982). Man sagt, die Lichtgeschwindigkeit sei 299.793 Kilometer pro Sekunde, also rund 9,7 Milliarden Kilometer pro Jahr. In der Zeit, wo du „eintausend eins“ sagen könntest, also in ungefähr einer Sekunde, hätte das Licht aus der Glühbirne im Zimmer, wo du womöglich dieses Buch liest, fast siebeneinhalb Mal die Erde umrundet (wenn es sich in einem Kreis bewegt). Bei dieser fantastischen Geschwindigkeit braucht das Licht von Proxima Centauri fast viereindrittel Jahre, bis es zur Erde gelangt. Es gibt bekannte Sternensysteme, die Milliarden von Lichtjahren von uns entfernt liegen. Wenn es 52 Millionen Jahre dauern würde, bis wir eine

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Entfernung von 4 1/3 Lichtjahren abgefahren hätten, stell dir nur mal vor, wie lang es dauern würde, mehrere Milliarden Lichtjahre weit weg zu fahren. Unsere Sonne und neun (möglicherweise auch zehn?) Planeten bilden das Sonnensystem . Pluto liegt am fernsten von der Sonne der Sonne am fernsten. Wenn wir auf Pluto wären, würde unsere Sonne wie ein Stern unter vielen anderen aussehen. Unser Sonnensystem ist Teil einer größeren Galaxie (eine Ansammlung vieler Sterne), die „Milchstraße“ genannt wird und die nach Schätzungen aus 250 Milliarden Sternen besteht. Unsere Sonne ist einer dieser Sterne und dabei auch nur ein kleiner (ein gelber Zwerg-Stern). Damit wir unsere Erde im rechten Verhältnis zur Milchstraße betrachten können, stellen wir uns mal ein 2,5 cm großes Quadrat vor, worin in dem 200 mikroskopisch kleine Punkte liegen. Diese Punkte stellen 200 Sterne dar und einer davon ist unsere Sonne. — Wir haben schon festgelegt, dass die Fahrt von einem Stern (oder Punkt) zum nächsten bei einer Geschwindigkeit von 90 Stundenkilometern 52 Millionen Jahre dauern würde. — Dies soll Euch eine Vorstellung vom Ausmaß unserer Galaxie geben: Man müsste 65

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Hektar (rund 0,8 qkm) dieser 2,5 cm Quadrate zusammenlegen, um die Größe der Milchstraße zu erhalten. Wäre die Ausdehnung der Milchstraßen- Galaxie auf die Größe von Nordamerika reduziert (Kanada, die U.S.A. und Mexiko zusammengenommen), so hätte unser Sonnensystem im Vergleich nur die Größe einer Kaffeetasse. Außerdem umfasst unsere Milchstraßen-Galaxie auf Grund von Schätzungen nur ein Billionstel des bekannten Universums. Früher schauten die Forscher ins Teleskop und dachten, sie sähen andere Sterne. Inzwischen haben sie erkannt, dass vieles von dem, was sie gesehen haben, eigentlich andere Galaxien sind. Nach den neusten Informationen vom Hubble- Teleskop schätzen Forscher nun, dass es möglicherweise 50-125 Milliarden andere Galaxien gibt und dass jede Galaxie aus 100-140 Milliarden Sternen besteht. Wissenschaftler richteten das Hubble-Teleskop mal auf etwas, dass wie ein schwarzes Loch im Himmel aussah, ungefähr so groß, wie ein Sandkorn eine Armlänge entfernt aussieht. Was haben sie wohl nach Vergrößerung der Photographien von dieser Stelle beobachtet? — Galaxien, Galaxien und noch mehr Galaxien. Der größte mit dem bloßen Auge erkennbare

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Stern befindet sich im Himmel südlich im Sternbild Orion. Der Stern heißt Betelgeuse. Er ist der rötliche Stern oben links gerade über dem dreisternigen Gürtel des Orion. Betelgeuse ist rund 160 Millionen Mal größßer als unsere Sonne. Wenn unsere Erde die Größe eines Golfballs hätte, dann wäre Betelgeuse im Vergleich dazu ein 3,2 km großer Ball. Wenn man bei einer Geschwindigkeit von 90 Stundenkilometern in einem Tunnel durch die Mitte des Sternes fahren würde, bräuchte man nur 1.600 Jahre, um von einem Ende zum anderen zu kommen. (Es dauert ja nur 193 Jahre, um von hier bis zur Sonne zu fahren.) Wenn sich Betelgeuse am Platz unserer Sonne befinden würde, würden die Umlaufbahnen des Merkur, der Venus, der Erde, des Mars und des Jupiters alle innerhalb dieses Sternes liegen. Überdenke einmal folgendes Zitat aus der Zeitschrift National Geographic über die Größe des Universums: „Stellen Sie sich vor, die Entfernung zwischen der Erde und der Sonne (149.668.992 km, oder ungefähr 8 Lichtminuten) wird durch die Dicke dieser Seite dargestellt. Dann wäre die Entfernung zum nächsten Stern (4 1/3 Lichtjahre) ein 22 m hoher Stapel Papier. Der Durchmesser unserer eigenen Galaxie (100.000 Lichtjahre) wäre

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ein 500 km hoher Stapel, wobei der Rand des bekannten Universums nicht erreicht wird, bis der Papierstapel 50 Millionen km hoch ist — ein Drittel der Entfernung zur Sonne!“ (Weaver, 1974) — Wenn man diesen Papierstapel auf die Seite legen würde, würde er die Erde ca. 1.240 mal umspannen. Ich kann noch nicht einmal beginnen, die unermessliche Weite des Weltalls zu begreifen. Ebenso ist es mir unmöglich, Atome zu verstehen, und doch sind sie die physikalischen Bausteine des Universums. Der französische Wissenschaftler/Mathematiker Pascal sagte, wir seien zwischen dem größten und dem kleinsten Ding, das wir uns vorstellen können. — Ich teile diese Meinung. Wie klein sind Atome? Egal, ob du Chemie studiert hast oder nicht, schalten wir mal das Gehirn voll ein und reisen wir nun in die Welt der Atome. Die Atome sind die kleinsten in sich geschlossenen Dinge in unserem Universum. Dein Körper, die Welt, alles, was stofflich ist, besteht aus Atomen. Einige sind leicht, wie z.B. Helium und andere sind schwer, wie z. B, Eisen. Jedes Atom hat einen Mittelpunkt, der als Kern bezeichnet wird. Unvorstellbar kleine Teilchen, die

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Elektronen heißen, bewegen sich mehrere Millionen Mal pro Sekunde um den Kern herum. Je größer ein Atom, desto mehr Elektronen enthält es. (Früher dachte man, dass die Elektronen den Kern in exakten kleinen Kreisen umrunden. Inzwischen sind Wissenschaftler der Meinung, dass die Elektronen überall umher fliegen, ähnlich wie Bienenum den Bienenstock schwärmen.) Wie klein sind Atome also? — Um nur eine Vorstellung davon zu geben, schau dir mal den Punkt am Ende dieses Satzes an. Circa 230 Millionen HI- Viren (das Virus, das für die AIDS- Krankheit verantwortlich ist) hätten auf diesem Punkt Platz. Jedes dieser 230 Millionen Viren auf dem Punkt würde mehrere zehntausend Atome enthalten (Jaret, 1986). Ich habe gelesen, dass der einfachste, einzellige, reproduktionsfähige Organismus etwa so viele Atome enthält, wie Buchstaben auf 100 Millionen Seiten der Encyclopaedia Britannica vorhanden sind. Sieh mal ein paar Sekunden lang das kleinste Fleckchen Haut an, dass auf deiner Hand sichtbar ist. Wahrscheinlich hast du eine Gruppe von mehreren Hunderten von Zellen angesehen. Unter normalen Umständen kann man ohne Mikroskop keine einzelne alleinstehende Zelle erkennen.

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Wissenschaftler schätzen, dass der normale menschliche Körper circa 100 Billionen Zellen enthält. Damit wir eine Vorstellung davon haben, wie groß eine Billion ist, stell dir vor, du hättest einige Stapel eng zusammen gebundene 1000 Euro Scheine; eine Million Euro würden einen 10 cm hohen Stoß ergeben. Eine Milliarde Euro gäben einen Stapel, der 91 m hoch wäre, und eine Billion Euro gäben einen 101 km hohen Stapel. 100 Billionen gäben einen Stapel, der ca. 10.140 km hoch wäre. In jeder deiner Körperzellen existiert „DNS“. Sie ist der genetische Plan deines Körpers, ähnlich dem Bauplan, der vom Bauunternehmer beim Hausbau gebraucht wird. DNS bestimmt dein gesamtes physikalisches Erscheinungsbild — deine Augenfarbe, Nasengröße usw. Die DNS in deinem Körper ist wie ein schriftlicher Code, genau so, wie es die Buchstaben in diesem Büchlein sind. Unser Körper liest diese DNS. Sie gleichen nicht chaotisch vermischten Buchstaben aus dem Alphabet. Sie sind wie ein Informationsarchiv. Die Frage ist nur, wer hat dieses DNS-Archiv geschrieben? Es ist wie eine ganz andere vollständige Sprache. Das Erstaunliche an der Sache ist, dass jede Zelle in deinem Körper den Plan für deinen

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ganzen Körper enthält. Anhand der richtigen Technologie könnten Wissenschaftler die DNS aus irgend einer Zelle deines Körpers herausnehmen und ein zweites „Du“ herstellen— genau so, wie du jetzt bist. (Dir ist der Begriff „Klonen“ bestimmt schon bekannt. Das haben sie mit Schafen und anderen Tieren bereits gemacht.) Jede menschliche Körperzelle enthält mehr als 3-4 Milliarden genetische DNS Codes (Informationsteile) und jeder Code besteht aus 4 kleinen Molekülen, die jeweils 6 Atome enthalten. So gibt es in jeder Zelle deines Körpers weit mehr als fünfundsiebzig Milliarden Atome, aus denen die DNS besteht und das ganz unabhängig von den weiteren Milliarden von Atomen, aus denen der restliche Zelleninhalt besteht. Obwohl man sich so etwas wirklich kaum vorstellen kann, gibt es in jeder Zelle deines Körpers wahrscheinlich mehr Atome, als je Menschen, alle zusammengenommen, auf unserer Erde gelebt haben. Manche schätzen dass, wenn wir die gesamte DNS auch nur von einem einzigen Menschen nehmen könnten, die spiralenförmigen DNS Strähnen auseinander wickeln könnten und sie hinter einander legen könnten, diese Strähne fast unser komplettes Sonnensystem (die Sonne und

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die neun Planeten) umspannen könnte. Was bedeutet dies alles? Welchen Unterschied macht es? Einen großen. Da du jetzt mit einigen Komplexitäten des Universums und mit dem nicht ganz so einfachen Atom vertraut bist, wie wären die Chancen, dass das ganze durch Zufall zustande gekommen ist? Lass’ mich ganz genau erklären, worauf ich damit hinaus wi ll. Atheistische Evolutionisten verlassen sich auf die Konzepte „Wahrscheinlichkeit“ und „Zufall“, damit diese ihnen im Streitfall für den Evolutionsgesichtspunkt recht geben sollen. (Wenn jemand es sich überlegt, ein nettes Mädchen für eine Verabredung einzuladen handelt er nach dem Prinzip von Wahrscheinlichkeit und Zufall. — Wie stehen die Chancen, dasssie „ja“ sagen wird?) Wenn man das Alter unseres Universums und das Alter unseres Planeten in Betracht zieht, wäre es nicht eine vernünftige Annahme, dass es vielleicht genug Zeit gäbe, dass fast alles so einfach durch Zufall passieren könnte? Wenn man die Statistik zu Rate ziehen würde, sich also nach der mathematischen Wissenschaft der Wahrscheinlichkeit und des Zufalls richten würde, fiele dies innerhalb des Raumes der Möglichkeit? Die Antwort ist ein überwältigendes „Nein.“ Es

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kommt dem nicht einmal nahe. Ich möchte das erklären. Wenn ich auf vier Tischtennisbälle die Zahlen 1 bis 4 schreiben würde und wenn ich dann in ein Körbchen hinein greifen würde und zufällig einen davon herausnehmen würde, wäre die Chance, dass ich schon das erste Mal den Ball mit der Nummer 1 bekommen würde gleich 1 zu 4. Die Chancen wären 1 zu 16 (4 X 4), dass ich Bälle 1 und 2 der Reihe nach herausnehmen würde, und so weiter und so fort. Wenn ich dieses Experiment Tausende von Malen durchführen würde, lägen die Chancen, dass ich alle 4 Bälle in der richtigen Reihenfolge herausnehmen würde, durchschnittlich bei einem von 24 Versuchen (4 X 3 X 2 X 1 = 24). Was wäre jetzt, wenn ich anstatt von vier Bällen 300 Bällen hätte und diese auch in der Reihenfolge von 1 bis 300 nummeriert wären? (Siehe das ganze als riesige Lotterie an. — Ziehe alle 300 Bälle der Reihenfolge nach heraus und gewinne so den Reichtum der ganzen Welt.) Wie stehen die Chancen, dass ich alle 300 Bälle in der richtigen Reihenfolge herausziehen könnte? Die Chancen stehen 1 zu 300, dass man Ball Nr. 1 als ersten herausnehmen würde. Die Chancen, dass man alle 300 Bälle in der richtigen

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Reihenfolge herausziehen würde, sind 300 x 299 x 298… (300 Mal). Das ist gleich 1 x 10 614 oder anders gesagt, die Zahl „1“ gefolgt von 614 Nullen. So einfach wie dieses auch ist, vergiss nicht, dass die Nummer sich jedes Mal um zehn Mal vergrößert, wenn du eine Null dranhängst. Stellt man nur fünf Nullen hinter eine Million kommt man plötzlich auf hundert Milliarden. Wie groß ist also eine Zahl, der 614 Nullen folgen? Stelle dir vor, auf jedem Quadrat-Inch der Erdoberfläche gäbe es eine Milliarde Affen (winzig!), jeder dieser Milliarden über Milliarden Affen hätte eine Mikro- Schreibmaschine und könnte mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit von einer Milliarde Wörtern pro Sekunde tippen. Wenn nun eine Milliarde Jahre vorbei sind, glaubst du, dass auch nur ein Affe aus diesen Milliarden über Milliarden Affen wohl 300 Buchstaben in der richtigen Reihenfolge getippt haben wird? Man würde es schon glauben, aber in Wirklichkeit lautet die Antwort immer noch „Nein.“ Am Ende dieser Milliarde Jahre stehen die Chancen, dass auch nur einer dieser Affen die Buchstaben in der richtigen Reihenfolge tippen würde immer noch bei 1 x 1080 („1“ mit 80 Nullen). — Die Zahl 1 x 1080 ist übrigens immer noch größer als die geschätzte Anzahl von

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Atomen im ganzen Universum. (Erinnere dich, wie winzig klein Atome sind und stelle dir vor, wie viele davon gebraucht würden, um das Universum damit zu füllen.) Zum Beispiel ist die Distanz quer durch das bekannte Universum abgeschätzt nur 2,5 x 1028. So fantastisch es einem auch vorkommen mag - du hättest eine viel bessere Chance per Zufall ein spezifisches kleines Atom aus Milliarden über Milliarden von Universen ähnlich dem unseren herauszunehmen, als 300 Bälle durch Zufall in der richtigen Reihenfolge auszuwählen. — Würdest du gerne bei solchen Chancen in Las Vegas etwas aufs Spiel zu setzen? Wenden wir diese Prinzipien jetzt im wirklichen Leben an. Hätte sich ein sogenannter „einfacher“ einzelliger Organismus durch Zufall entwickeln können? Die Chancen, dass die geringste Anzahl von DNS-Molekülen im einfachsten reproduktionsfähigen Organismus durch Zufall in der richtigen Reihenfolge auftreten könnte, ist nicht eine Zahl mit 130 Nullen, sondern eine mit 160.000 Nullen. — Ehe du weiter liest, überlege dir das mal einen Moment lang. Darwin hatte Unrecht, als er von der „einfachen Zelle“ sprach. Es gibt keine einfache Zelle. Was er als einfache Zelle bezeichnete ist weit über unser

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Verständnis hinaus kompliziert. Manchmal versuchen Atheisten, das Problem der zufälligen Entstehung der ersten Zelle mit Hilfe einer recht wissenschaftlichen Aussage zu umgehen; Die lautet dann ungefähr so: „Ich gebe zu, dass wir zur Zeit das Entstehen der ersten Zelle nicht erklären können. Die Evolution einer Protozoen-artigen Zelle ist jedoch eine Frage der natürlichen Zuchtwahl. Auch ist die natürliche Zuchtwahl nicht eine reine Zufallssache. Es handelt sich um Mutationen im DNS-Molekül, die auf Umweltveränderrungen zurückzuführen sind. Solche Mutationen kommen sehr häufig vor.“ Ich habe kein Problem mit dem Glauben an Mutationen innerhalb einer Spezies. Mir ist es bekannt, dass natürliche Zuchtauswahl stattfindet. Aber seien wir doch mal ehrlich. Es müsste wirklich eine recht ordentliche Menge von Mutationen stattfinden, damit sich ein einzelliger mikroskopischer Organismus allmählich in einen 100 Billionen-zelligen Menschen mit vollständigem Atmungssystem, Gefäßsystem, Gehirn, Verdauungssystem, zwei funktionierenden Augen usw. mutieren könnte. So gut wie sich ihre Argumente aus intellektueller Sicht anhören, kann man nicht einfach annehmen , die erste Zelle sei durch Zufall

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entstanden, damit man dann mit der Evolutionstheorie fortfahren kann. Ohne erste Zelle gibt es keine Evolutionstheorie. 1991 überprüfte der atheistische leitende Journalist der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Scientific American , John Horgan, die Lage aller vorhandenen wissenschaftlichen Theorien über die Entstehungsgeschichte(n) des Lebens. Ihm zufolge gibt es noch immer keine glaubwürdige Art und Weise, auf die das Leben durch Zufall hätte beginnenkönnen. Nehmen wir mal, nur zur Diskussion, an, dass etwas DNS (der genetische Plan) doch durch Zufall entstanden wäre. Ist dir bewusst, dass es trotzdem noch keine lebendige Zelle gäbe? Du hättest dann bloß den „Motor“ aber keine Karosserie. Damit Leben sich ereignet, müsste es auch folgendes geben (halte dich fest): „…Kohlenhydrate, Lipide, Hochenergie - Phosphate, Hormone, Carotinoide, Alkaloide, RNS, den richtigen pH-Wert, eine Lipiddoppelschicht-Zellmembran, in der die Poren den genau richtigen Durchmesser haben, damit Stoffe ein- und ausgehen können, ein endoplasmatisches Retikulum für die Proteinsynthese und den Intrazellulärtransport, Transfer-RNS, ribosomale RNS, Boten-RNS,

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Golgi- Teilchen für Synthese und Verpackung der Glykoproteine, Hunderte von Mitochondrien, die die Energiebedürfnisse der Zelle decken, Lysosome, in denen Verdauungsenzyme gespeichert werden, Tausende von Ribosomen für die Proteinsynthese, Zentralkörperchen, die bei der Zellteilung helfen, eine Kernmembran, die die Chromosomen umfasst und Kernkörperchen, die RNS- Protein-Komplexe produzieren.“ (L. Margulus: „Microbial Evolution on the Early Earth“, aus Chemical Evolution , Ref. 6, S. 481). — Ja ja, ich weiß, du wusstest das alles schon. Und auch wenn alle diese Komponenten vorhanden wären, wäre immer noch kein Leben garantiert. Alle diese Teile würden genau richtig zusammenspielen müssen, in genau den richtigen Proportion, zu genau der richtigen Zeit und in genau dem richtigen Klima (nicht zu heiß, nicht zu kalt und ohne zu viele ultraviolette Sonnenabstrahlungen). Und ohne Nährstoffe würde die Zelle natürlich sterben. „— Ups! Gehen Sie zurück zum Spielanfang. Viel Glück beim nächsten Mal.“ Trotz all dieser Hindernisse steht den Evolutionisten noch ein weiteres Ausschlag gebendes Problem bevor, nämlich das Gesetz der Entropie . Dieses wissenschaftliche Gesetz legt

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fest, dass sich in Abwesenheit von äußeren Einflüssen alle Objekte von einem Zustand der Ordnung zu einem der Unordnung und des Verfalls entwickeln (d.h. Leichen verwesen, Autos rosten, Berge werden abgewettert, Uhren laufen aus, Sterne brennen sich aus, die Schreibmaschinen der Affen werden abgenutzt und natürlich zerfallen auch komplexe Moleküle sowie RNS oder DNS). Damit atheistische Evolution funktionieren könnte, müsste unsere erste Zelle nicht nur die Chancen dagegen überwinden, die sich der Unendlichkeit annähern, sondern die Zelle müsste auch das Gesetz der Entropie umkehren. In vielen Hinsichten ist die Zeit der Feind der Evolution. Dies schreibe ich nicht, um die Evolution an sich zu diskutieren, sondern um zu veranschaulichen, wie undenkbar die atheistische Evolution eigentlich ist. Wenn sie ehrlich sind, so müssen Anhänger der Evolutionstheorie trotz der Mutation und der natürlichen Zuchtwahl zugeben, dass keine Erklärung dafür möglich ist, auf welche Weise bestimmte lebendige Organismen auf unserer Welt sich durch Zufall hätten entwickeln können. Welches Organ (bzw. welche Organe) hätte sich auch nur möglicherweise in ein sehendes Auge oder ein hörendes Ohr mutieren

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können? Wie hätte etwas Blindes ein Auge (oder gar auch zwei Augen zur Tiefenwahrnehmung) entwickeln können? Oder wie hätte das Taube sich darauf verstanden, das Hören zu entwickeln? Ich versuche mal die Probleme mit der atheistischen Evolution aus meiner Sicht darzustellen. Stelle dir eine Computer-Welt vor, wo die Computer die Existenz der Menschen diskutieren. Da Computer im Raum der elektrischen Impulse bestehen, hätten sie noch nie einen Menschen gesehen. Ein Computer würde vielleicht sagen, „Ich lehne die Idee eines Menschen ab, da dieses Konzept meine sexuelle Freiheit beeinträchtigt. Falls ich mich mit Susie-Datenbank Computer um die Ecke vernetzen (Sex haben) möchte, will ich nicht, dass esmir irgendein Mensch untersagt. “ Ein anderer Computer würde vielleicht sagen, „Der Mensch ist ohne Frage ein Märchen, weil wir unsere Entwicklung auf die uranfänglichen Metallfelder aus Draht und Lötmetall zurückführen können, die den ersten Computerchip durch Zufall gestalteten und unsere Herkunft von dort über Taschenrechner und über Personal-Computer auf Super-Computer wie unseren Onkel Mac oder unsere Tante Microsoft nachweisen können. Wer braucht den Menschen? Die Evolution der

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Computer ist doch so offensichtlich!“ Ein Computer würde vielleicht reagieren, „Ja, die Idee des Menschen ist ziemlich Furcht eregend. Existiert der Mensch, so wäre an den Gerüchten vom ‚herausgezogenen Stecker‘ vielleicht doch was Wahres dran. Des weiteren würde dieses heißen, dass wir dem Menschen für unsere Leistung verantwortlich wären.“ Noch ein anderer Computer würde vielleicht sagen, „Der Glaube an den Menschen ist eine emotionelle Stütze. Nur Computer mit geringem ‚Festplattenspeicher‘ und mangelhafter Verarbeitungsfähigkeit, die eine unselbstständige Persönlichkeit haben, würden im Glauben an die Uralten Sagen über den Menschen Trost finden.“ Dumm, nennst du das? Computer hätten sich niemals durch reinen Zufall entwickeln können, nicht über eine Milliarde Jahre. Das ist mein Punkt. Computer sind gar nichts im Vergleich zum menschlichen Verstand und Körper. Wenn Computer sich nie durch Zufall hätten entwickeln können, wie könnte sich eine weitaus kompliziertere Lebensform, wie es der Mensch ist, durch gedankenlosen Zufall entwickeln? Meiner Ansicht nach muss es einen Gott geben. Die atheistische Evolution bedarf weitaus mehr

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Glaubens als die Überzeugung, es gäbe einen intelligenten Schöpfer-Gott egal, wie unbegreiflich das Konzept eines solchen Gottes ist. — Ich habe einfach nicht genügend Glaubensvertrauen, um Atheist zu sein. Es gibt manche, die der Überzeugung sind, das Leben auf der Erde habe in außerirdischen Lebewesen (E.T.s) von anderen Welten seinen Ursprung. Wenn das auch so wäre, obwohl ich persönlich nicht daran glaube, wer hat diese Lebewesen geschaffen? Menschen die an „E.T.s“ glauben übertragen die Frage der Existenz Gottes nur auf einen anderen Planeten. Die Chancen einer zufälligen Evolution wären dort wahrscheinlich so ähnlich, wie hier auf unserer Erde. Erlaube mir, einige abschließende Punkte vorzubringen. Wo immer wir offensichtliche Schöpfung sehen, gehen wir davon aus, dass es dafür einen Schöpfer dafür gab. Wenn ich zum Beispiel eines Tages zum Himmel hinauf schauen würde und sähe, dass die Wolken die Wörter „Essen Sie bei Joe’s Pizza“ buchstabierten, würde ich nicht sagen, „Nein, welch ein Zufall!“ Ich würde annehmen, dass Joe wahrscheinlich einen Piloten zum „Himmelsschreiben“ engagiert hat.

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Eines Abends brachte eine Frau ihren Mann in die psychiatrische Klinik, wo ich früher gearbeitet habe. Der Mann war so besoffen, wie man nur sein kann. Ich fragte ihn, ob er bei A.A. (Anonyme Alkoholiker) Mitglied wäre. Er erwiderte, „Nei n, ich bin nicht für diesen ganzen ‚Lieben -Gott- Kram‘ zu haben.“ Seine Frau sagte, „Du solltest es aber sein!“ Er antwortete, „Ich glaube nicht, dass es einen Gott gibt.“ Daraufhin konnte ich der Versuchung nicht wiederstehen, also sagte ich, „Ich denke, e s gibt einen einfachen Weg dir zu beweisen, dass es einen Gott gibt.“ Er schnappte nach dem Köder, also sagte ich, „Siehst du das Bild dort hinter dir? Würdest du es mir glauben, wenn ich dir sagte, dass es eine Explosion in der Farbenfabrik gegeben hat, wodurch die Farbe überall hin gespritzt ist und dass dieses Bild auf diese Weise einfach durch Zufall entstanden ist?“ Er sagte „Nein.“ Ich fragte, „Wieso nicht?“ Er erwiderte, „Es könnte nicht passieren.“ — Ich antwortete, „Also, wann immer du etwas Geplantes siehst, gibt es normalerweise einen Planer oder wann immer du Kunst siehst, gibt es normalerweise einen Künstler, nicht wahr?“ Er sagte, „Ja.“ Dann sagte ich, „Wenn du das Supermodell Claudia Schiffer ansiehst oder einen arabischen Hengst, eine Rose, einen

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