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BZ Reportage KTM-Munderfing

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BZ Reportage KTM-Munderfing

11 Seite: 1 Seite: HOUSE OF BRANDS / MUNDERFING KTM House of Brands in Munderfing vereint vier starke Marken unter einem Dach

KTM hat mit der Motohall inmitten der Stadt Mattighofen bereits öster- reichische Architekturgeschichte ge- schrieben. Selbstbewusst und tempera- mentvoll - typisch für den Motorsport - entstand nun in der Nachbarsgemein- de Munderfing eines der modernsten Bürogebäude in der Region. Das „House of Brands“ vereint die Marken KTM, Husqvarna, GASGAS so- wie WP unter einem Dach und steuert von hier alle Agenden für den Vertrieb, das Marketing sowie das Produktma- nagement. Das rund 8.950 Nutzfläche große Bürogebäude widerspiegelt in seiner Architektur die dynamische Entwick- lung der KTM Gruppe. Das rautenförmi- ge architektonische Meisterwerk weist keinerlei Ecken und Kanten auf. Aus der Vogelpersektive ähnelt der Grundriss im Zusammenhang mit der gesamten Außengestaltung einer schwungvollen Rennstrecke. Foto: KTM

© KTM, Philip Platzer

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12 Seite:

HOUSE OF BRANDS / MUNDERFING

KTM - Von einer kleinen Schlosserei zu einer Weltmarke

„READY TO RACE“ Mit dem heute weltbekannten Slogan „READY TO RACE“ macht KTM den Rennsport zum zentralen Identifikati- onspunkt der Marke. 2003 debütier- te die kompromisslose Travel-Enduro KTM 950 ADVENTURE. Zugleich stie- gen die Mattighofener erfolgreich in die Straßen-WM ein – Casey Stoner holte den ersten Sieg auf dem oran- gefarbenen 125 ccm Grand Prix Mo- torrad. Wenig später präsentierte KTM mit der KTM 990 SUPER DUKE und der KTM 950 SUPERMOTO seine ersten reinrassigen Straßenmotorräder. 2008 folgte das erste österreichi- sche Superbike: die faszinierende KTM 1190 RC8, mit der die Marke schon ein Jahr später in der IDM-Su- perbike-Klasse mitmischte und auf Anhieb den Vizetitel eroberte. Bedingungslose Leidenschaft Die orange Rennsportstrategie wird über die Jahre stetig ausgebaut. Wäh- rend KTM weiterhin das internatio- nale Enduro-, Motocross-und Rallye- Geschehen dominiert, forciert das Werk den Einsatz im bedeutenden Supercross in den USA mit großarti- gen Erfolgen und Meistertiteln. Nicht zu vergessen der Einstieg mit einem komplett in Mattighofen entwickel- ten Rennmotorrad in die 2012 neu lancierte Moto3-Weltmeisterschaft. Der Gewinn der Weltmeisterschaft

Dass Hans Trunkenpolz mit der Eröff- nung einer Schlosserei im Jahre 1934 einmal Geschichte schreiben wird, dachte zur damaligen Zeit niemand. Nach Etablierung des Handels mit DKW Motorrädern und der Erweite- rung zu einer Auto- und Motorrad- werkstätte begann das Unternehmen 1951 mit der Entwicklung eines ei- genen Motorrads. Bereits zwei Jahre später ging die KTM R 100 in Serie. Die Umfirmierung zum offiziellen Fir- mennamen KTM – kurz für „Kronreif, Trunkenpolz, Mattighofen“ wurde vollzogen. Gleichzeitig häufen sich die Rennsport-Erfolge „Made in Aus- tria“ und halten die bis in die Gegen- wart an. Namen wie Erwin Lechner, der 1960 mit dem legendären von Ingenieur Ludwig Apfelbeck konstruierten KTM Motor einen Sieg nach dem anderen einfuhr, spiegeln die sportlichen Tri- umphe der KTM Piloten, welche die Marke KTM zu Ruhm und Ansehen führten. Motocross als Energieschub Zu den Highlights der 1970er Jahre zählten die starken 50ccm Modelle und der erste WM-Motocross-Titel. Auch Heinz Kinigadner und Trampas Parker sind unvergessene Motor- sportler, welche die KTM Geschichte mitgeschrieben haben. Mit drei WM-Titeln legten sie den Grundstein KTMs zu den unanfecht-

baren Offroad-Kompetenzen der Neuzeit. 1984 begann KTM mit der Entwicklung eines flüssigkeitsgekühl- ten Viertakters, und 1987 startete die Serienfertigung des ersten LC4-Trieb- werks – ebenfalls ein Konzept, das sich über Jahrzehnte zu einer KTM Erfolgsstory entwickelt hat. Rückschläge und Wiedergeburt Ende der 1980er Jahre herrschten schwierige Verhältnisse in der Mo- torradindustrie. Auch die KTM Mo- torfahrzeugbau AG war schwer be- troffen und musste Ende 1991 sogar Konkurs anmelden. Ein Jahr später startete die neu for- mierte KTM Motorradsparte unter dem Namen KTM Sportmotorcycle GmbH abermals durch – mit neuer Unternehmensleitung KTM CEO Ste- fan Pierer, neuem Hard-Enduro-Kon- zept und neuem Design. Voller Tatendrang stieg man in den Rallye-Sport ein, präsentierte 1994 die erste DUKE. Ein Jahr später über- nahm KTM das Unternehmen WP Suspension sowie den Sportmotor- rad-Hersteller HUSABERG. Der Motocross-WM-Titel von Shane King in der 500 ccm Klasse und wei- tere Siege belebten das Image der traditionsreichen Marke KTM. Be- flügelt durch die sportlichen Erfolge stiegen die Verkaufszahlen und das Unternehmen bezog bereits 1999 sein neues Werk in Mattighofen. BrettBacher Norbert Schönberg 10 4923 Lohnsburg Mobil: 0664 88788518 [email protected]

im Premierenjahr durch Sandro Cor- tese und die Titelverteidigung ein Jahr später sowie die Triumphe in der Mo- toGP-Klasse fixierten weitere Meilen- steine der Unternehmensgeschichte. Die Erfahrungen aus den internati- onalen Sportaktivitäten flossen un- mittelbar in die Serienentwicklung ein, und ein permanent wachsen- des Team präsentiert jährlich neue Produkthighlights und Innovationen. KTM ist längst zu einer global agie- renden Marke mit einem breiten Mo- dellprogramm für jedes Einsatzgebiet bis hin zum begeisterten Motorrad- nachwuchs geworden. Mit ungebrochenem Erfolg im Off- road-Geschäft und einer konsequent ausgebauten Palette von Straßen- motorrädern zeigt sich die einstige Motorradwerkstatt nun als gut aufge- stellt, hoch motivierter und in Europa führender Motorradhersteller. Der Blick ist dabei weiter nach vorn gerichtet: Für die Zukunft hat sich KTM zum Ziel gesetzt, im Bereich der Sportmotorräder zum Weltmarkt- führer aufzusteigen und gleichzeitig seine Position im E-Mobility Segment weiter zu stärken und auszubauen. Selbst bei neuen Technologien im Bereich E-Mobility scheut sich KTM nicht, eine Vorreiterrolle einzuneh- men und plant das Innviertel zum Zentrum der E-Mobilität zu machen.

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13 Seite: 13 Seite: HOUSE OF BRANDS / MUNDERFING Das architektonische Meisterwerk ist ein Statement für die Zukunft von KTM im Innviertel

Das „House of Brands“ gliedert sich in Besprechungsräumen, Aus- stellungsflächen sowie Lounge-Be- reichen und einem Multifunktions- saal. Zwar hat man für das „House of Brands“ kein einheitliches Cor- porate Design geschaffen, das sich von außen in die Büroräume bis hin zur Ausstattung zieht. Je- doch sind die Meetingräume in den jeweiligen markenspezifischen Corporate Designs gehalten. Was den gesamten Gebäude- komplex auszeichnet, sind die raumhohen Nurglaswände und strukturierte Betonfertigteile als Loggiabrüstung, die dem „House of Brands“ etwas Freundliches und Offenes verleihen und es modern und funktionell zugleich machen. Die Nurglasfassade sorgt für den räumlichen Abschluss der Bü- roeinheiten zu den Loggien, darü-

ber hinaus kleidet eine Holzfassa- de den Loggienbereich aus. Wenn man die hellen Räumlichkeiten betritt, stechen einem gleich die Ausstellungsflächen sowie ein lie- bevoll gestalteter Lounge-Bereich ins Auge. Zudem sind ein Multifunktions- saal mit Lagerflächen und ein Be- sprechungsraum im Erdgeschoss angesiedelt. Die repräsentative Treppenanlage, welche zentral im Gebäudekomplex liegt, gliedert das Bürogebäude in zwei Bereiche. In den oberen Geschossen um- spielt eine Haupttreppe mit teil- weise flexiblen offenen Bereichen sowie Lufträumen die gelungene Architektur. Sowohl ein Fluchtstie- genhaus als auch eine Aufzuganla- ge verbinden die zwei Gebäudetei- le miteinander. Während in den oberen Ge-

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Der starke regionale Bezug von KTM zeigt sich inbesondere bei der Wahl der Handwerksbetriebe, die großteils in der Region angesiedelt sind und gemeinsam mit dem Architekt Peter Wimmesberger von Hofbauer Architects in Wels das Visionäre und Technische wie das Interdisziplinäre der Expertise umsetzten. Foto: KTM

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14 Seite: HOUSE OF BRANDS / MUNDERFING Ein Bürogebäude als attraktive Visitenkarte mit

Bauweisen werden gekonnt miteinander verbunden

schossen hauptsächlich Büro- räumlichkeiten – unter anderem für Vertrieb, Marketing und Pro- duktmanagement - untergebracht sind, befindet sich im Unterge- schoss die Tiefgarage mit insge- samt 105 PKW-Stellplätzen. Diese kann über eine Rampe im südöstli- chen Bereich befahren werden. Mit der spannenden und dy- namischen Bauform wollten die Verantwortlichen ein Open Space Konzept umsetzen. Das „House of Brands“, welches eines der mo- dernsten Bürogebäude der Region

ist, besticht durch seine offene und kommunikationsfördernde Ar- chitektur. Die Firma Angerhofer zeigte sich im neuen „House of Brands“ für die Gebäudetechnik verant- wortlich. Gestaltet wurde das hochwertige Gebäude vom Archi- tekturbüro Hofbauer aus Wels. „Wir freuen uns sehr über die gelungene Zusammenarbeit und sehen dies als weitere Bestäti- gung für die gute Leistung, die wir für den Auftraggeber regelmäßig

erbringen,“ so Architekt Dipl-Ing. Erwin Hofbauer. Die Bauweise des neuen „House of Brands“ brachte so ei- nige architektonische wie techni- sche Herausforderungen mit sich. Die großen freitragenden Ebenen sowie die aufwendige Dachkon- struktion zeugen dabei von dem außerordentlichen Know-How der baubeteiligten Firmen. Das eigentliche Highlight der Architektur wird aber erst aus der Luft ersichtlich. Von oben ähnelt der Grundriss nämlich einer Renn-

Der „House-of-Brands-Kom- plex“ setzt sich aus zwei L-förmi- gen Baukörpern zusammen. Diese sind rautenförmig, ohne Ecken und Kanten angeordnet und mit einer Glas-Stahl-Überdachung verbun- den. Das ausführende Bauunter- nehmen Waizenauer konstruierte die drei Obergeschosse in Beton- skelettbauweise. Zu diesem Zweck wurde eine Fassadenschalung Top 50 von Doka verwendet. Dieses ausgeklü- gelte System ermöglicht es, Fertig- teilfassaden sowohl wirtschaftlich als auch sicher herzustellen und darüber hinaus Fertigteilbeton mit

strecke. Dabei soll die dynamische Entwick- lung von KTM durch die Gebäudeform wi- dergespiegelt werden.

Für die nahtlos über drei Stockwerke verlaufende Glasbrüstung erhielt Glas Bauer aus Münzkirchen den erstmals vergebenen Austrian Glastechnik Award in der Kategorie „Glasbau Innen“. Die regionale Firma zeigt im „House of Brands“, dass sie durch- aus Großprojekten gewachsen ist. Honoriert wurde die Meister-

15 Seite: 15 Seite: HOUSE OF BRANDS / MUNDERFING viel Raum für Motivation und Kreativität

Ortbetondecken zu kombinieren. Zudem findet man anspruchsvolle Sichtbetonflächen. Für die Innenseiten der bei- den Stiegenhausschächte wurde ebenfalls mit einer Rahmenscha- lung von Doka gearbeitet, welche den Wänden eine ansprechende Sichtbetonstruktur verpasst. Der verantwortliche Polier meint dazu:

„Wir arbeiten schon seit vielen Jah- ren sehr gut mit Doka zusammen. Es macht Spaß die zuverlässigen Produkte einzusetzen und die Bau- stellen zum Erfolg zu führen.“

den für die Errichtung des „House of Brands“ in die Hand genommen. Somit baut die KTM Gruppe den Firmenhauptsitz in Mattig- hofen und Munderfing kontinuier- lich weiter aus. Etwa 200 Mitarbei- terInnen profitieren von der hellen und kommunikationsfördernden Arbeitsatmosphäre im „House of Brands“. „Ein hoher Anteil der Büros sind als freie Arbeitsplätze ausgeführt. Unser Investment in Österreich, speziell in unserer Heimatregion, ist unvergleichlich“, sagt KTM-Vor- standsmitglied Hubert Trunkenpolz und ergänzt: „Das House of Brands ist nur der jüngste Beleg für das langfristig umfassende Bekenntnis

unserer Gruppe zu der Region und den Standorten Mattighofen und Munderfing. Wir sind seit Jahren in der Lage, in der Region Werte zu schöpfen, allein 100 Millionen Euro flossen in den letzten zwei Jahren in unsere Infrastruktur.“ Sicher ist, dass die neueste In- vestition optimale Bedingungen für die Angestellten sowie viel Raum für Motivation und Kreativität be- reithält. KTM ist ein weltweit tätiges Un- ternehmen mit Aktivitäten in etwa 80 Ländern und versteht sich als Schmelztiegel der Verkaufs- und Marketing-Teams zwischen Öster- reich und der ganzen Welt.

Investition für ein optimales Arbeitsumfeld

Rund 100 Millionen Euro wur-

Die​Firma​DBS​hat​sämtliche​Stockarbeiten​im​Außenbereich​ und​die​Terrazzoarbeiten​im​Innenbereich​durchgeführt.

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leistung unter anderemmit zahlreichen eben- so interessanten Folgeaufträgen. In intensiver Zusammenarbeit mit den Archi- tekten realisierte das Bauunternehmen Wai- zenauer eine hochfunktionale Eintracht aus technischen, ästhetischen und ergonomi- schen Ansprüchen. Das neue Bürogebäude, fungiert gleichermaßen als attraktive Visi- tenkarte und bietet Raum für Motivation und Kreativität. Materialien wie Stahl, Glas und Holz wurden harmonisch mit Sichtbeton abgestimmt. So wurde die Betonskelettbauweise gekonnt mit Ortbeton und Fertigteilen kombiniert. Dabei wurden anspruchsvollste Sichtbetonflächen

bewusst in Szene gesetzt. Das 950 Quadratmeter große Glasdach durchflutet den Kern des Gebäudes mit natürlichem Licht und umschmeichelt die Glasbrüstung sowie die repräsentative Stie- genanlage. Die nach innen offen gestalteten Büros erhalten von allen Seiten Tageslicht. Fotos: KTM

16 Seite: HOUSE OF BRANDS / MUNDERFING Mehr erneuerbare Sonnenenergie für die Region

KTM zählt zu einem bedeutenden Arbeitgeber in der

Region und beschäftigt rund 3.800 Mitarbei- ter an den Standorten Mattighofen und Munder- fing. Auch in Zukunft will das Unternehmen nicht still stehen, sondern weiter ausbauen. Im Zuge des Neubaus am Standort Munderfing wurde

zudem eine Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Diese Anlage ist für den Eigenverbrauch des Bürogebäudes ausgelegt. Auf der Dachfläche des KTM Logistikzentrums befindet sich ebenso eine solche Anlage mit 40.000 m 2 . Diese Photovoltaikanlage ist für die Stromeinspeisung in das öffentliche Netz ausgelegt und wird bis 2022 in insgesamt drei Bauabschnitten realisiert. Damit werden weitere Arbeitsplätze im Land gesichert, was gerade in diesen krisengeschüttelten Zeiten für die nötige Stabilität sorgt.

Nach der Corona-Pandemie gibt es sicherlich wieder jede Menge An- lässe zum Feiern. Deshalb wird das „House of Brands“ künftig für interne Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Externe Events können zudem in der KTM Mottohall in Mattighofen stattfinden. Foto: ©lucaspripfl

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17 Seite: 17 Seite:

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Willkommen in Munderfing!

ENERGIE Die Vision, Munderfing zu 100 % aus erneuerbaren Energieträgern zu ver- sorgen, ist hingegen nicht neu. Bereits 2004 wurde unter Einbeziehung der gesamten Gemeindebevölkerung in ei- nem mehr als einjährigen Prozess ein Konzept für den kompletten Umstieg auf erneuerbare Energien erstellt. Bis 2035 soll der gesamte Energiebedarf der Gemeinde aus erneuerbaren Ener- giequellen gedeckt werden. Mit dem Windpark Munderfing wurde dazu ein wesentlicher Beitrag geleistet. Die fünf Windkraftanlagen im Ko- bernaußerwald produzieren jährlich 32 Millionen kWh – Strom für rund 10.000 Haushalte. Der Bau eines sechsten Windrades ist geplant. Der Windpark ist zu 75,2 Prozent im Ge- meindebesitz. Im Zusammenhang mit dem Windpark Munderfing wurden neue Dienstleistungen entwickelt und Arbeitsplätze geschaffen.

In den letzten Jahren hat Munderfing auf vielen Ebenen Innovationskraft ge- zeigt. Im Bereich Energie, Beschäf- tigungsstrategien oder Bildung. Ziel der Gemeinde ist es, ein attraktiver Lebens- und Arbeitsraum zu sein, der die Bedürfnisse von Menschen unse- rer Zeit erfüllt. Durch die Erschließung von Gewer- begebieten, vervierfachten sich die Beschäftigungszahlen in den letzten 20 Jahren auf beinahe 2440 Arbeits- stellen und die Bevölkerung stieg auf aktuell 3.102 Einwohner an. 2015 hat die Gemeinde mit viel En- gagement und Bürgerbeteiligung ein Zukunftsprofil erstellt, worin für die Themen Bildung und Kultur, Energie, Raum, Ökologie, Mobilität, Wirtschaft, Infrastruktur, Soziales, Familien, Frei- zeit und Bürgerbeteiligung Visionen und Leitbildprojekte entwickelt und niedergeschrieben wurden. Das Zu- kunftsprofil erstreckt sich über einen Zeitraum von 10 Jahren. Bereits jetzt wurde vieles davon schon erfolgreich umgesetzt oder ist auf dem Weg zur Umsetzung. BILDUNG Eine große Vision bei der Entstehung des Leitbildes war die Schaffung von bestmöglicher Bildungsinfrastruk- tur und die Idee eines gemeinsamen Schulstandortes der Volks- und Mit- telschule. War diese Vision anfangs noch sehr vage und in weiter Ferne, können nun bereits die ersten Umset- zungsschritte dieses großen Projektes verzeichnet werden. Bereits im Frühjahr 2020 fand unter Beteiligung von den Kindern, Eltern, Pädagogen, Lehrkräften und interessierten Bürgerinnen und Bürger ein mehrtägiger Workshop für die Ge- staltung der neuen Schule statt. Ein Jahr später nun erfolgte vom Land OÖ die Freigabe für den Architektenwett- bewerb. Aus einer Vision wird nun ein konkretes Bauprojekt!

Weiteres Impulsprojekt in Bereich der Ortskernattraktivierung war die Revitalisierung des Gasthofs Bräu. Im historischen Gebäude mitten im Ortskern der Gemeinde gehen nun in- novative Raumkonzepte Hand in Hand mit persönlicher Gastlichkeit. Das Haus beherbergt in einer ge- lungenen Verbindung aus Altem und Neuem nun moderne Seminarräume für bis zu 140 Personen, ein Hauben- restaurant, Starterwohnungen und Büroräumlichkeiten. Entsprechend der Philosophie eines modernen Seminarhauses, ge- prägt von persönlicher Gastlichkeit, setzt das Catering im Seminarhaus Bräu in Munderfing auf regionale Er- zeuger und Anbieter. INFRASTRUKTUR Will man den Wirtschaftsstandort Munderfing für Gewerbebetriebe si- chern, ist ein Ausbau der Internetge- schwindigkeit unabdingbar. Aber nicht nur im Bereich der Wirt- schaft werden immer größere Daten- mengen benötigt. Auch im privaten Bereich steigt der Bedarf an erhöhter Bandbreite. Für Home-Office oder Home-Schooling ist eine schnelle In- ternetanbindung meist zwingend not- wendig. 2016 wurde im Gemeinderat der Grundsatzbeschluss für den flächen- deckenden Ausbau des Glasfaser-

Martin Voggenberger Bürgermeister Munderfing

netzes gefasst und sogleich mit den Bautätigkeiten begonnen. Bis Ende des Jahres wird der flächendeckende Glasfaserausbau im Gemeindegebiet abgeschlossen sein! Viele der angeführten Projekte wurden unter Einbeziehung der Bevöl- kerung und Bürgerbeteiligungsmodel- le entwickelt. Generell wird die Bürgerbeteili- gung in Munderfing großgeschrieben und soll auch in den nächsten Jahren stärker verankert und zu einem fixen Bestandteil der Gemeindeentwicklung werden. Fotos: Gemeinde Munderfing

LEBENDIGER ORTSKERN Mit dem Workshop „Ideenwerkstatt“ wurde unter Einbindung der Bevölke- rung bereits gute Vorarbeit für die At- traktivierung des Ortskerns geleistet. Der erste Bauabschnitt ist aktuell in der Umsetzungsphase – bis Ende des Jahres soll der Vorplatz im Bereich des Kindergartens fertig gestellt sein.