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Mein Haus & Grund - Vermietetes Zuhause

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Mein Haus & Grund - Vermietetes Zuhause

Mein Haus &Grund Eigentum. Schutz. Gemeinschaft. Schleswig-Holstein

Die Kümmerer Hausverwaltung aus Leidenschaft

Mit Herz vermietet Ein Haus als Berufung

Über Land Für Immobilien ganz mobil

Kein Problem Rat und Hilfe für junge Vermieterin

Vermietetes Zuhause

EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser,

Weil sich der private Vermieter seine Mieter zumeist persönlich aussucht, kennt man sich. So kann man sich sicher sein, dass sich sein Vermieter kümmert. Darüber wollen wir in diesem Magazin berichten. Geschichten zwischen Vermietern und ihren Mietern und wie Haus & Grund dabei hilft, damit beide gut miteinander auskommen. Dass das klappt, sagt selbst der Mieterbund! Und eine bundesweite Umfrage hat die Zufriedenheit der Mieter, mit ihrem Privatvermieter bestätigt. Wir wünschen jedenfalls viel Spaß bei der Lektüre. Herzlichst

Zuhause ist der Ort, wo wir daheim sind. Klingt banal, ist es aber nicht. Spannend wird es dadurch, dass sowohl Mieter als auch Vermieter ein Zuhau- se haben. Auch das ist logisch, aber für das Zu- hause des Mieters ist der Vermieter verantwortlich. Er sorgt bei seinem Mieter für das sprichwörtliche Dach über‘m Kopf, und muss es auch reparieren, wenn´s „mal“ reinregnet. Private Vermieter haben im Durchschnitt fünf Wohnungen. Daraus folgt ein viel größeres Näheverhältnis als in einem Wohnungsunternehmen mit hunderten oder gar tausenden Mietwohnungen.

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Hans-Henning Kujath Verbandsdirektor

Alexander Blažek Vorsitzender

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Wenn nicht anders angegeben sind alle Preise Abholpreise in Euro und verstehen sich ohne Dekoration. Alle Maße sind Ca.-Angaben. Modellabweichungen, Irrtümer und Liefermöglichkeiten vorbehalten. Für Druckfehler keine Haftung.

INHALT |  5

INHALT

„Wohn- Gemeinschaft“ 16

Fakt

Standpunkt

Kein Problem 20

6

42 Das Bild hat sich gewandelt Beim Ziel gibt es wenig Unterschiede

Die Zahl der Ausgabe und was sich dahinter verbirgt

Titelthema: Vermietetes Zuhause

Menschen

10 Die Kümmerer

46 Patrick Wiencek

Über Land

Die Kümmerer 10

Hausverwaltung aus Leidenschaft

Umso mehr freue ich mich, wenn ich nach Hause komme

16 „Wohn-Gemeinschaft“ Ein Haus, zwei Wohnungen, viel Platz

22

Verschiedenes

50 Chef.Koch.Tipp.

Allerlei aus der Landdrostei

20 Kein Problem

Rat und Hilfe für junge Vermieterin

56 Impressum

58 Mitglied werden

22 Über Land

Wie es geht, warum es sich lohnt

Für Immobilien ganz mobil

27 Mit Herz vermietet Ein Haus als Berufung

Rechtstipp

Betriebskosten 34

Mit Herz vermietet 27

Ratgeber

Immobilientipp Vermietung 38

Chef.Koch.Tipp. 50

30 Richtig vermieten will gelernt sein

Menschen

Patrick Wiencek 46

Nicht kostenlos, aber keinesfalls umsonst

34 Rechtstipp Betriebskosten

Standpunkt

42

38 Immobilientipp Vermietung

Richtig vermieten 30

FAKT   7

FAKT

4.331 Die Zahl der Ausgabe

So oft haben die Rechtsanwälte von Haus & Grund Schleswig- Holstein Mitglieder im Jahr 2017 rechtlich beraten. Persönlich und vor Ort und häufig bis in die Abendstunden. Da kommen viele Fahrkilometer zusammen und Reisezeiten auch. Und doch ist das nur ein kleiner Teil dessen, was in den Vereinen zusätzlich an Be- ratung geleistet wird. Denn das ist das Ziel: Die Freude am Eigen- tum zu erhalten oder zu wecken.

Ein Zuhause zu bieten, ist das Ziel der privaten Vermieter. Dieses Magazin stellt Ihnen einige davon vor und Menschen, die sich für Sie einsetzen.

8   TITELTHEMA

TITELTHEMA   9

Die Wohnung ist für uns Menschen von größerer Bedeutung, als jedes andere Wirtschaftsgut. Soll sie gut sein und der Mieter sich wohlfühlen, muss sich jemand darum kümmern. Wer das macht und was es bedeutet, lesen Sie ab S. 10 . Vermietetes Zuhause Über Land geht es mit Nora Höcke ab S. 22 . Einen Vermieter, der ein Haus als Berufung empfindet, stellen wir ab S. 27 vor. Wie der Mieterverein Privatvermieter sieht, darüber tauschen sich Jochen Kiersch und Alexander Bla ž ek ab S. 43 aus.

TITELTHEMA   11

Die Kümmerer

Hausverwaltung aus Leidenschaft

Menschen und Immobilien gehören zusammen. Schon deshalb ist engagierte Arbeit als Hausverwalter eine ebenso verantwortungs- volle wie vom Umgang mit Menschen bestimmte Aufgabe. Wer dabei erfolgreich sein will, muss sich kümmern.

von Vermietern neue Anforderungen an den Verein gestellt wurden. Es geht um Aufgaben in der Hausbetreuung, die viele Vermieter gerne abgeben wollen. In diese Marktlücke ist der Oldesloer Verein gestoßen. Es wurde eine Haus- verwaltung gegründet, um eben diese, für einen Vermieter häufig lästigen Auf- gaben zu übernehmen. Zum Beispiel die Neuvermietung und die Woh- nungsabnahme mit all den Terminen und Schreibereien. Rund 300 Betriebs- kostenabrechnungen werden Jahr für Jahr erledigt. Das bedeutet, alle nicht immer geordnet übergegebene Belege

zu prüfen, die Abrechnung über den Vermieter dem Mieter zuzuleiten und zu besprechen. Hat der Ortsverein die Hausverwaltung eines Objektes, so wird

„Wir kümmern uns inzwischen um circa 100 Wohneinheiten“, so Haus & Grund-Geschäftsführerin Cornelia Pareike. Mit „wir“ sind fünf Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter in Bad Oldesloe selbst gemeint, sowie weitere in der Dependance Trittau. Neben den jährlich rund 1.100 Beratungen auf der Vereins- geschäftsstelle braucht es also für die Hausverwaltung einen größeren und vor allen Dingen qualifizierten Mitarbei- terbestand. Der kümmert sich nun um die ihm an- vertrauten Immobilien, aber ohne den Kontakt zwischen Vermieter, >>

Korrekte Abrechnungen und vertrauensvolle Gespräche helfen Vermieter und Mieter

Eine Stadt mit einem Titel! Das könn- te man zu Bad Oldesloe sagen. Denn „Bad“ steht stets für Eigenschaften, die eine Stadt von anderen unterscheidet. Doch das ist längst Vergangenheit, Kurbetrieb findet schon seit Jahrzehn- ten nicht mehr statt. Man sieht es aber dieser fast 26.000 Einwohner starken Kommune an, dass Kurbetrieb und da-

mit verbundener Wohlstand einst eine gewisse Rolle gespielt haben. Beson- ders im Stadtbild, was wir später noch erkennen werden. Stolze 2.900 Mitglieder hat der Orts- verein von Haus & Grund in Stormarn. Allein für den Bereich Bad Oldesloe sind es ca. 1.800 Mitglieder. Die verfügen

über rund 5.400 Wohnungen, das sind rund 42 Prozent des gesamten Woh- nungsbestandes der Stadt. Im Durch- schnitt hat jedes Haus & Grund-Mitglied in Bad Oldesloe drei Wohneinheiten. So wird begreiflich, warum hier in Bad Oldesloe Haus & Grund eine starke Stellung hat. Es leuchtet zudem ein, dass angesichts einer so großen Zahl

die pünktliche Bezahlung der Betriebs- kosten überwacht oder die Auszahlung des Guthabens veranlasst, was ebenfalls häufiger vorkommt. Der Handwerker will bestellt, die Zahl der Mülltonnen umbestellt werden. Und vieles mehr.

TITELTHEMA   13

die Betreuung von Mitgliedergrundei- gentümern übernommen hat.

Zunächst besuchen wir ein villenartiges Gebäude, ziemlich zentrumsnah und dennoch im Grünen gelegen. 1928 gebaut, hat es die letzten Ausläufer des im neunzehnten Jahrhundert begonne- nen Kurbetriebs gerade noch erlebt. Die Rückseite liegt dem ehemaligen Kurpark zugewandt, kann also mit einer beson- ders ruhigen Lage punkten. Das ebenso charmante wie repräsentative Haus mit neun Wohneinheiten wurde 2014/2015 durchgreifend, aber behutsam und dem Stil entsprechend saniert und umge- baut. Der Grund unseres Besuches ist ein Gespräch mit einer Bewohnerin, die den Kontakt zwischen dem Haus, seinen Einwohnern und der Hausverwaltung aufrechterhält. Frau Ehrke-Mösing wohnt hier, so sagt sie uns, gut und gerne. Das liegt natürlich an der hellen, modernen Wohnung, dem Haus, seiner trotz der historischen Fassade sehr modernen technischen Ausstattung und dem herrlichen, alten Treppenhaus. Charmant eben und zugleich beein- druckend. Ein solches Haus erhebt >>

Ein Zeichen der Wertschätzung für die Immobilie: Kleine Details wie die Sitzgruppe im Treppenhaus oder eine Wandkeramik. Und die moderne Küche von Bewohnerin Sigrid Ehrke-Mösing (unten rechts).

Eine schöne Fassade kann nicht trügen: Solche Häuser wie dieses sind typisch für das private Grundeigentum. Mit viel Liebe, ja Zuneigung saniert und unterhalten, bedeuten sie aber auch großen Betreuungsaufwand. Darum muss sich jemand kümmern. Und zwar regelmäßig.

Mieter und Hausverwaltung zu unper- sönlich werden zu lassen. Denn schließ- lich ist das Vermieten für einen privaten Eigentümer kein Geschäft wie jedes andere. Das Mieten aber auch nicht. Das Verhältnis zwischen den Mietern und einem, wie er früher leider häufig verächtlich genannt wurde, „Kleinver-

Zwei Beispiele davon erleben wir: In Begleitung von Cornelia Pareike und Mathias Schmidt, dem 1. Vorsitzenden des Vereins, sehen wir uns eines der Verwaltungsobjekte von Haus & Grund in Stormarn an. Der Verein heißt übri- gens deswegen so, weil er, wie bereits erwähnt, auch im benachbarten Trittau

mieter“ ist eben ein besonderes. Es unterscheidet sich von dem der großen Wohnungsbaugesellschaften mit ihren häufig ganz fern angesiedelten Verwaltungsunternehmen. Bei Haus & Grund kümmert man sich vor Ort und aufgrund der kurzen Wege schnell und unbürokratisch.

Hier kommt die Haus- verwaltung. Nur im ausführlichen Gespräch erfährt man, wo der Schuh drückt. Das gilt für jedes Haus, auch wenn alles in Ordnung zu sein scheint.

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14   TITELTHEMA

Ansprüche, aber ein guter Verwalter kann diese auch erfüllen. „Wir sehen es als unsere Aufgabe an“, so Vereinsvor- sitzender Mathias Schmidt, „zwar nun nicht jeden Wunsch vorausahnen zu können, aber, wenn er an uns herange- tragen wird, nach Möglichkeit auch zu erfüllen.“ Hier ist es wieder, das „sich kümmern“.

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Für einen kleinen Schnack muss immer Zeit sein

Zurück auf der Geschäftsstelle geht es gleich weiter. Ein Nachbar, natürlich Haus & Grund-Mitglied, plant eine neue Vermietung und hat einen der landes- weit bekannten, gelben Mietverträge dafür verwendet. Diese Vertragsformu- lare bietet Haus & Grund Schleswig- Holstein nicht nur in allen Ortsvereinen an, längst kann man sie auch online kaufen und direkt am Rechner ausfül- len. Eine Möglichkeit, die viele Wege erspart, aber eines nicht ersetzen kann: die kompetente Beratung vor Ort und den freundlichen Kontakt zwischen dem Verein oder dem Hausverwalter und seinen Mitgliedern und Kunden. Einen kleinen Schnack inklusive. Fevzi Feka ist noch gar nicht so lange dabei, seit 2016 ist er Mitglied. Mit seinem Zinshaus hat es aber auch schon die eine oder andere Beratung benötigt. Als Nachbarn kennt man sich sowieso und entsprechend locker ist die Ge- sprächsatmosphäre. Unsere Frage, wie man sich als Vermieter und Mitglied von Haus & Grund fühlt, beantwortet Feka lakonisch, aber eindeutig: „Sehr glück- lich!“ Wenn das mal kein Kompliment ist für einen Verein, der wächst und trotzdem genug Zeit findet, sich intensiv um seine Mitglieder und Kunden zu kümmern.

Ein Haus, zwei Wohnungen, viel Platz

Eigenheime können täuschen. Sie bieten gar nicht so selten zu- sätzlichen Wohnraum, nicht nur für den Eigentümer. Vertrauens- volle Nähe zueinander prägen diese Form der Vermietung.

„Betten-Auswahl“

„Wir machen Ihre Hausaufgaben“, so lautet der Werbespruch eines bekann- ten Kieler Immobilienunternehmens. So- was hätte sich Malte auch gewünscht. Der Achtjährige sitzt am Esstisch, vor ihm ein Heft mit Rechenaufgaben. Seine Mutter Alexandra Gutzeit-Düvel überwacht das Ganze. Für sie als ge- lernte Bankkauffrau, beschäftigt bei der Volksbank Eutin und zuständig für Firmenkunden, sind die Rechenaufga- ben natürlich einfach. Für einen Zweit-

klässler nicht so ohne weiteres. Aber Malte ist mit Fleiß dabei und lässt sich auch durch uns nur wenig ablenken. Schwester Julica (5) hingegen mag sich nur kurz blicken lassen. Lieber spielt sie mit ihren Freundinnen. Wir sind hier, um über das Verhältnis von Vermietern und Mietern in einem Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung zu schreiben. Doch am Haus von Familie Gutzeit-Düvel angekommen, waren wir

etwas irritiert. Von der Straßenseite her gesehen, ist es eingeschossig. Wo bitte soll hier noch eine Einliegerwohnung sein? Der im Jahre 2008 errichtete Rot- steinbau, von den Eigentümern selbst geplant und im Zusammenwirken mit örtlichen Handwerksfirmen errichtet, fügt sich in das Baugebiet und entspre- chend der Vorgaben des B-Plans gut ein. „Die Nachbarschaft ist sehr gut.

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Ein kleiner Plausch an der Haustür gehört einfach mit dazu.

18   TITELTHEMA

Mieterin Gudrun Neumann (links) und Eigentüme- rin Alexandra Gutzeit-Düvel in der geräumigen Souterrain-Woh- nung. Ein sichtbar gutes Verhältnis trägt dazu bei, dass sich alle wohlfüh- len. So ein Haus ist niemals unbelebt und unbewacht.

zu vermieten, sei kein Problem. Das unterscheidet diese Kreisstadt nicht von anderen Regionen Schleswig-Holsteins.

Alles zu Bedingungen, die es anderswo nicht gibt. In der Regel sind die Mieten für Einliegerwohnungen angesichts des gebotenen Standards nämlich eher moderat.

Denn Alexandra Gutzeit-Düvel muss jetzt mit Malte noch ein Gedicht üben. Dazu braucht es Konzentration, was nicht ganz leicht fällt angesichts der so langsam immer größer werdenden Schar von Spielkameraden.

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Alles nicht so einfach. Nora Höcke erläutert den Mitgliedern aber gern das komplizierte Mietrecht.

TITELTHEMA   27

Mit Herz vermietet

muss auch der ausfallen. Jetzt tut etwas Warmes gut und es geht gestärkt auf in die nächste Beratungsrunde. Dort äh- neln die Themen denen des Vormittags. Überhaupt gibt es zumeist Standard- fragen rund um die Vermietung von Wohnungen, die sich oft komplizierter anhören, als sie es nachher in der Lösung sind. Aber sorgfältig muss schon gearbeitet werden, man darf nichts überlesen oder überhören. Bis spät in die Nachmittagsstunden geht hier die Beratung und nicht selten kommen die Kollegen erst am Abend wieder nachhause. Häufig müssen sie zu den abendlichen Jahreshauptversamm- lungen der Vereine oder bestreiten Vortragsveranstaltungen. Dann heißt es häufig, 100 Kilometer Fahrt zu später Stunde und Heimkehr gegen Mitter- nacht.

„Wir machen das gerne,“ sagt Nora Höcke. Der direkte Kontakt mit den Mitgliedern und das gute Gefühl, ihnen ihre Sorgen zu nehmen, seien die angenehmen Seiten ihrer Arbeit. „Gewiss könnte es manchmal gern etwas weniger hektisch sein, besonders im Winter und bei schlechtem Wetter. Aber zufriedene Mitglieder oder eine gelungene Versammlung sind immer eine schöne Belohnung. Wenn unse- re Mitglieder anderen Menschen ein schönes Zuhause vermieten, glaube ich, dass wir von Haus & Grund Schleswig- Holstein ihnen, aber auch den Mietern einen guten Dienst erweisen.“ Wenn das nicht die 200 Kilometer nur an die- sem einzigen Tag auf dem Tacho wert sind.

Haus & Grund makelt nicht nur, sondern bringt Käufer und Verkäufer zusammen. Seriös, zielorien- tiert und mit viel Leidenschaft. Wir freuen uns auf Ihren Anruf! Kai Helbrecht, Kiel (0431 22033 055), Dagmar Henningsen, Flensburg (0461 1 44 24 24) und Cornelia Pareike, Bad Oldesloe (04531 6 72 34) Recht & Steuern | Vermieten & Verwalten | Bauen & Renovieren | Technik & Energie

Johann Wolfgang von Goethe

Eigentum.Schutz.Gemeinschaft.

28   TITELTHEMA

TITELTHEMA   29

gedacht. Sie sind es wohl auch heute noch. Nicht nur deswegen haben wir das Goethe-Zitat vorangestellt. Es trifft sehr schön auf die Geschichte des Hauses zu, mit dessen Eigentümer wir uns treffen. Im goldenen Zeitalter Kiels vor dem Ersten Weltkrieg wurde in der Marine- und Werftstadt unglaublich viel gebaut. Vom einfachen Kieler Zweispänner, also zwei Wohnungen zu je 40 Quadratme- tern auf einem Treppenpodest mit im Idealfall WC auf halber Treppe, bis zur hochherrschaftlichen Wohnung mit 200 Quadratmetern Wohnfläche wurde im großen Stil gebaut. So auch im Jahr 1907 das Haus von Jürgen Rohwer, seitdem in Familienbesitz. Das war typisch für diese Zeit, denn die meisten Miethäuser wurden von Privatleuten er- richtet und nicht etwa von Wohnungs- baugesellschaften. Was an den guten Zukunftsaussichten lag und sicher auch an anderen Finanzierungsinstrumenten, als sie heute die Regel sind. Vielfach legten Bauherr und Bauunternehmen zusammen und stellten die Finanzierung

gelaufen sei und dank aller Mieter die notwendige Menge zusammenbrachte.

gemeinsam und mit Eigenmitteln auf die Beine. Wichtig war ihnen in Lagen wie dieser, den Stolz auf das Geschaf- fene in der baulichen Ausgestaltung sichtbar werden zu lassen. Teilweise unter völliger Außerachtlassung von Renditegesichtspunkten. Heute zehren wir davon, denn es sind Wohnquartiere wie diese, die das Bild einer Stadt so positiv prägen.

denkmalgeschützten Fassade ist schon sehr hoch. Doch auch viele Details, wie die Ausmalung des Treppenhauses, von dem es zwei gibt, eine großzügige Ausführung für die Bewohner und eine sparsame für das zur Bauzeit übliche Hauspersonal spricht nicht nur dafür, dass er sein Handwerk versteht, son- dern, dass er sich die Gestaltung gerne etwas kosten lässt. Auch die Fenster wurden und werden im Ursprungszu- stand angepasst. Die Innenausstattung der Wohnungen einschließlich der Wiederherstellung des Stucks orientie- ren sich perfekt am Originalzustand. Das heißt aber nicht, dass moderne Wohnanforderungen unerfüllt bleiben. Die Sanitäreinrichtungen, Bäder, die Heizung und auch Dinge wie die Ge- gensprechanlage sind auf dem allerneu- esten Stand. Wie sehen es aber die, denen Jürgen Rohwer ein Zuhause vermietet hat? Wir begleiten ihn zu einem Besuch beim Ehepaar Angelika Beck und Ralph Müller-Beck. Seit 2012 sind sie Mieter einer Wohnung im ersten Stock, also der „Beletage“, wie es 1907 gehei- ßen hätte. Anlass ist die Erläuterung einer Betriebskostenabrechnung und irgendetwas mit einem Thermostatven- til. Die Betriebskostenabrechnung zu erstellen, ist eine der lästigen Pflichten eines jeden Vermieters, aber Grundvor- aussetzung für ein gutes Miteinander in jedem Haus.

Keineswegs verdrehen Müller-Becks bei dieser Geschichte die Augen. Im Gegenteil, sie empfinden auch das als Ausdruck einer guten Nachbarschaft. Einmal im Jahr treffen sich alle Hausbe- wohner zu einer kleinen Adventsfeier am Esstisch bei Müller-Becks. Von An- fang an seien sie im Hause gut aufge- nommen worden und können sich gar nicht vorstellen, woanders zu wohnen. Kann man also sagen, in einem solchen Haus und mit einem solchen Vermieter nicht nur zu wohnen, sondern einen Lebensmittelpunkt gefunden zu haben? Familie Müller-Beck bestätigt das. So werden auch die tatsächlich vorhande- nen gelegentlichen Parkplatzprobleme nicht als großer Nachteil empfunden. Dafür wird man mit der zentralen, doch ruhigen Lage mehr als entschädigt und genießt darüber hinaus von dem schönen Balkon den Blick auf den Schre- venpark. „Und umher ein frischer Hain immer neu ergrüne.“, wie Goethe es einst jedem Hausbesitzer gewünscht hat. Private Vermieter stehen manchmal in dem Ruf, nur auf die Miete zu achten, sonst sei ihnen vieles egal. Dies ist er-

Wer eine Immobilie besitzt, vermietet im Idealfall nicht nur ein Zuhause, er

„Es macht mir Freude, den originalen Zustand zu erhalten oder wiederherzustellen.“

Zu Gast bei Müller- Becks: Vermieter Jürgen Rohwer berichtet nicht nur über anstehende Arbeiten am und im Haus. Er weiß auch Interessantes über die Geschichte dieses denk- malgeschützten Hauses zu erzählen.

gibt seinem Mieter ein Lebensgefühl obendrauf. Mit Jürgen Rohwer treffen wir auf einen Eigentümer, der genau das lebt und an seine Mieter weitergibt. Der 78-jährige Malermeister, Spross eines inzwischen schon fast als Kie- ler Maler-Dynastie zu bezeichnenden Handwerksbetriebes, verkörpert die Emotionen, die für ihn in einer solchen Immobilie stecken. „Als Enkel ist man dankbar dafür, so ein Haus zu besitzen. Deswegen macht es mir Freude, den originalen Zustand zu erhalten, und da, wo er nicht mehr zu finden ist, wieder herzustellen.“ Rohwer weiß, wie viel Glück seine Fami- lie gehabt hat. Nur der mutige Einsatz seines Großvaters hat im auf die Stadt niedergehenden Bombenhagel verhin- dert, dass das Haus total zerstört wur- de. Goethes Flehen an die Götter hat also geholfen, dass dieses Haus nicht zu Schutt verfallen ist und nun den Enkeln dient. Oder dienen die Enkel ihm? Wenn man mit Jürgen Rohwer spricht, scheint das so der Fall zu sein. Allein der Aufwand der farblichen Gestaltung der

Ein solch gutes Miteinander herrscht im Hause Rohwer auf jeden Fall. Wir werden freundlich vom Ehepaar Müller- Beck aufgenommen und auch Tochter Sophie (14) gesellt sich gern dazu. Sohn Jonas gehört ebenfalls zur Familie, lebt aber inzwischen außer Haus. Genug Platz wäre auch für ihn, denn stolze 190 Quadratmeter gibt es zu bewohnen. Wir beobachten das freundliche Ge- spräch zwischen Jürgen Rohwer und seinen Mietern. Ralph Müller-Beck ist Staatssekretär a.D., Angelika Beck, Mitarbeiterin im Marie-Christian-Heime e.V., einer Einrichtung zur Hilfe für Menschen mit Behinderungen. Es gibt Kaffee und Kuchen und das Gespräch dauert viel länger, als es die Erläuterung einiger Positionen in der Betriebskosten-

abrechnung erforderlich machen würde. Der Eigentümer erzählt Anekdoten aus dem Vermieterleben, es wird viel gelacht und niemand möchte das Ge- spräch so schnell wie möglich beenden. „Selbst beim Kochen wird manchmal ausgeholfen,“ so Rohwer. Seine Frau habe einmal für ein bestimmtes Gericht notwendige Zwiebeln vergessen einzu- kaufen, so dass er durchs ganze Haus

Glücklich ist, wer aus totem Stein ein Zuhause schafft

wiesenermaßen falsch. Jürgen Rohwer fasst das in drei Sätzen zusammen: „Wenn ich jemandem ein Zuhause vermieten will, dann ist die Miete nicht das Entscheidende. Die Chemie muss stimmen, woran aber auch der Vermie- ter beteiligt ist. Wem es gelingt, aus toten Steinen anderen ein Zuhause zu schaffen, ist doch eigentlich ein glückli- cher Mensch.“

Die „zweite Miete“ schlägt kräftig zu Buche

schlagen für jeden Eigentümer aller- hand Positionen zu Buche. Was muss man selbst bezahlen und was kann ich als Vermieter auf die Mieter umlegen?

RATGEBER   33

Wohnungen hat, lohnt es sich, einen Hausverwalter zu beschäftigen. Da setzt sich der Eigentümer eben selbst an den Computer und macht seine Betriebs- kostenabrechnung fertig. Hoffentlich rechtzeitig, denn Fristen spielen bei diesem Geschäft eine große Rolle. Das versucht Hans-Henning Kujath seinen Zuhörern einzutrichtern. Fristablauf, der Antriebsmotor aller Juristen, kann gefährlich werden. Wenn nicht er als Rechtsanwalt, wer sollte das besser beurteilen können? Wir fahren nach der Mittagspause, die Zuhörer bleiben. Bis in den späten Nachmittag hinein geht das Seminar, dann gestaltet von Rechtsanwältin Nora Höcke, ebenfalls vom Landesverband Haus & Grund Schleswig-Holstein. Nora Höcke haben wir auf ihrer Rundfahrt

Hier steht es an der Wand: Detailarbeit garantiert eine kor- rekte Abrechnung der Betriebskosten.

Dem privaten Eigentümer, und das merkt man angesichts der von den Zuhörern gestellten Fragen, geht es wahrlich nicht um die schnelle Mark oder, wie man heute sagen muss: um den schnellen Euro. Er möchte eine anständige Dienstleistung abliefern. In der Mittagspause sprechen wir mit einigen Teilnehmern darüber, warum sie einen ganzen Sonnabend für das Mietrecht opfern und dafür obendrein einen, wenn auch relativ geringen Obo- lus bezahlen. Wobei allerdings schon

die mittägliche Speisenfolge einen Teil dieses Geldes wert ist.

zu sein scheint. Ziemlich zuversichtlich klingt das, was wir im Einzelnen so über Immobilie und deren Vermietung hören. Zwar haben die wenigsten Lust zu dem ganzen Papierkram, der nun einmal damit zusammenhängt, stellen

Wir erfahren eine durchgehend ein- heitliche Motivationslage. Man möchte das Mietrecht verstehen, um es besser, und d.h. richtig, anwenden zu können. Keiner klingt angesichts dessen, was er zuvor gehört hat, irgendwie entmutigt, auch wenn so manche komplizierte Regelung oder Berechnungsweise nicht sofort einleuchtet. Man könnte sagen, dass das Verhältnis zwischen Vermietern und Mietern irgendwie entideologisiert

Trotz ernster Materie gibt es bei den Seminaren auch immer etwas zu lachen.

Themen sind: Vertragsabschluss, Kündigung, Mieterhöhung, Schön- heitsreparaturen etc. Deswegen sind sie so praxisnah und überhaupt nicht abgehoben. So wie das Publikum der Haus & Grund-Seminare, sind die Mitglie- der von Haus & Grund allesamt.